Über den Selbstmord von Michael Pfleghar Wencke Myhre: "Daran gewöhnt man sich nicht"
Die beliebte norwegische Schlagersängerin (66) Wencke Myhre strahlt immer noch über das ganze Gesicht. Auch ihre Brustkrebserkrankung konnte ihre Lebensfreude nicht trüben. Es gibt nur ein Erlebnis, das sie bis heute nicht verwunden hat: den Selbstmord ihres damaligen Ehemannes Michael Pfleghar. Im Interview mit t-online.de sagt sie: "Daran gewöhnt man sich nicht, und ich werde auch nie eine Antwort darauf bekommen, warum das passiert ist. Aber auch heute spreche ich noch jeden Tag über ihn."
Obwohl die schrecklichen Ereignisse nun schon mehr als 20 Jahre zurückliegen und sie inzwischen glücklich mit dem Musiker Anders Eljas (60) liiert ist, habe Michel - so nennt sie ihn - immer noch einen Platz in ihrem Leben. "Es stehen Bilder von ihm überall bei uns zu Hause. Er hat jetzt einen Enkel, und der ist zwei Jahre alt. Er sieht ihm sehr ähnlich. Es ist merkwürdig, dass er nicht da ist, und ihn und seinen Sohn nicht sehen kann."
"Habe professionelle Hilfe in Anspruch genommen"
Damals habe sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen müssen, um die Zeit mit ihren vier Kindern durchzustehen. Besonders hart sei gewesen, dass sie ihrer Trauer nicht habe freien Lauf lassen können. "Ich musste aber auch arbeiten, um sie zu ernähren. Es war eine sehr triste Zeit." Die Todesnachricht habe sie in einem Moment ereilt, als sie noch gehofft hatte: "Vielleicht schaffen wir es und finden uns wieder."
In ihrer neuen Autobiografie "Die Wencke" konnte die Sängerin sich endlich ihren Kummer von der Seele schreiben. Sie hat das auch für ihre Kinder getan, die inzwischen alt genug sind, um von ihren "Geschichten" zu erfahren.
Wencke Myhres Autobiografie ist im Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag erschienen.