"Das ärgert uns" Günther Jauch wird für Werbung kritisiert
Günther Jauch wirbt für eine Online-Apotheke. Das sagt der Präsident der Sächsischen Landesapothekerkammer zum Werbevertrag des Moderators.
In Deutschland schließen immer mehr Apotheken. Im Jahr 2024 waren es bis September 384 Filialen. Grund für das Apothekensterben sind die steigenden Personal- und Sachkosten sowie steigende Mieten. Auch Lieferengpässe und Fachkräftemangel schlagen sich nieder. Viele Pharmazeuten streben lieber eine Karriere in der Industrie oder in Krankenhäusern an. Zudem hat sich das Einkaufverhalten der Menschen verändert: Viele Kunden setzen auf Onlineshopping.
Seit geraumer Zeit macht auch Moderator Günther Jauch Werbung für eine solche Online-Apotheke. Von Göran Donner, Präsident der Sächsischen Landesapothekerkammer, wird er für diesen Werbedeal kritisiert. "Das ärgert uns schwer. Günther Jauch sollte wissen, dass das mancher Kleinstadt den Todesstoß versetzt", sagt er der "Freien Presse".
"Seid keine Jauchs"
Auch Apotheker Kilian Gehr aus dem bayerischen Obertraubling stört die Werbung: "Heute bestellt, morgen geliefert, übermorgen ist die nächste Apotheke weg. Persönliches Dankeschön auch an Sie, Herr Jauch, dass Sie das Apothekensterben so aktiv unterstützen."
Mittlerweile wurde sogar der Hashtag #seidkeinejauchs ins Leben gerufen. Unter diesem findet man bei Instagram rund ein Dutzend Posts, die auf das Apothekensterben hinweisen und Günther Jauch für seinen Werbedeal kritisieren.
- tagesschau.de: "Immer mehr Apotheken schließen"
- freiepresse.de: "Sachsens Apotheker-Präsident ist sauer auf Günther Jauch: Darum schließen immer mehr Apotheken" (kostenpflichtig)
- bild.de: "Apotheker gehen auf Günther Jauch los"
- instagram.com: #seidkeinejauchs