Nach Krebsdiagnose "Traumschiff"-Star Susanne Uhlen vergleicht Chemo mit der Polizei
Bei Susanne Uhlen wurde 2014 Krebs entdeckt. Nun ist sie wieder gesund und blickt zurück auf die Krankheit, die eine Zäsur für sie gewesen sei.
Susanne Uhlen wurde durch ihre Auftritte in TV-Serien wie "Traumschiff", "Tatort" und "Die Guldenburgs" deutschlandweit bekannt. Vor einigen Jahren sorgte sie jedoch nicht mit ihrer schauspielerischen Arbeit, sondern mit ihrer Gesundheit für Schlagzeilen. 2014 wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert. Heute gilt Uhlen als geheilt, wie sie in einem Interview mit der Zeitschrift "Frau im Spiegel" berichtet und über ihren aktuellen Zustand aufklärt.
"Es geht mir gut", sagt Uhlen und blickt auf den Kampf gegen den Krebs zurück. Dieser sei für sie eine "Herausforderung des Schicksals" gewesen. Sie habe sich der Krankheit kämpferisch gestellt. "Ich wollte mich nicht von Ängsten lähmen lassen, wollte Widerstand leisten und wusste, ich werde gewinnen. Man darf sich auch nicht in Selbstmitleid ergeben. Das zieht einen nur runter", so die 69-Jährige.
"Natürlich war es nicht leicht"
Uhlen erzählte, dass ihr Partner Henry Dawidowicz eine große Unterstützung während der Chemotherapie war: "Natürlich war es nicht leicht. Aber es ist erwiesen, dass eine positive mentale Einstellung unglaublich hilft. Ich kann es nur immer wiederholen, sei kämpferisch!" Sie habe sich nicht "dem Gedanken hingegeben, dass die Infusion ein chemisches Gift ist". Für sie sei sie die Polizei gewesen, "die mir hilft, die Krebszellen zu vertreiben, also etwas Gutes".
Dass es ihr anschließend schlecht ging, habe sie als Begleitumstand, der dazugehört, um den Gegner zu bekämpfen, angesehen. "Ich fühlte mich nicht krank, ich war nur sehr erschöpft", erklärt sie. Als ihre Haare ausfielen, ließ sie diese sofort abrasieren und kaufte sich eine Perücke: "Ich habe gesagt: 'Runter damit'." Neben der Chemotherapie habe sie auch eine OP sowie eine Strahlentherapie hinter sich.
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Alles in allem hätten die Therapien etwa ein Jahr in Anspruch genommen. Drei Jahre habe es gebraucht, bis sie wieder bei Kräften war. Zu Nachuntersuchungen gehe sie nun einmal im Jahr. Angst davor, dass der Krebs zurückkehren könnte, habe sie nicht.
Die Krebserkrankung veränderte ihre beruflichen Pläne nachhaltig. Nach Abschluss ihrer Therapie entschied sie 2017, ihre Karriere zu beenden. "Die Krankheit war eine Zäsur", erklärt sie rückblickend. Sie habe das berufliche Hamsterrad verlassen wollen und diese Entscheidung keine Sekunde bereut.
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- Frau im Spiegel: "Exklusives Interview Susanne Uhlen: 'Ich wollte leben'" vom 13. November 2024