"Von da an musste ich alles alleine machen" Mick Schumacher spricht über die Beziehung zu Vater Michael
2013 hatte Michael Schumacher einen schweren Unfall und lebt seitdem abseits der Öffentlichkeit. Sein Sohn Mick berichtet jetzt, wie sich der Vorfall auf ihn auswirkte.
Bei einem schweren Skiunfall im französischen Méribel zog sich Michael Schumacher 2013 lebensgefährliche Kopfverletzungen zu. Seitdem lebt der siebenmalige Formel-1-Weltmeister fernab der Öffentlichkeit, über seinen Gesundheitszustand ist kaum etwas bekannt. Freunde und Familienmitglieder geben äußerst selten Einblicke.
Dementsprechend kam es umso überraschender, dass Michael Schumachers Sohn Mick in dem Buch "Inside Mercedes F1" von Autor Matt Whyman jetzt private Erinnerungen an seinen Vater teilt. "Ich war ein verrücktes Kind – alles, was mein Vater tat, tat ich auch", erzählt der 25-Jährige und fügt hinzu: "Mein Vater hat mir immer erlaubt, alles ausprobieren zu dürfen, was ich wollte, und ich wollte immer nur Rennen fahren, weil es mir am meisten Spaß machte."
"Er war eine große Stütze und wir hatten viel Spaß"
Michael Schumacher habe seinen Sohn stets unterstützt, betont Mick Schumacher, der ebenfalls als Profirennfahrer tätig ist: "Er war eine große Stütze und wir hatten viel Spaß. Er konnte aber auch herausfordernd sein." Unter anderem habe er ihm immer wieder wichtige Lektionen erteilt: "Einmal habe ich in einem Kartrennen in einer Kurve sehr spät gebremst und dadurch viel Zeit gewonnen. Als ich ihm davon erzählte, sagte er: 'Du hättest in jeder Kurve so bremsen müssen!'"
Zudem habe der heute 55-Jährige seinen Sohn zur Disziplin ermutigt: "Wann immer er das Gefühl hatte, dass ich es nicht ernst nahm, sagte er: 'Mick, würdest du lieber mit deinen Freunden Fußball spielen gehen? Wenn ja, dann brauchen wir das alles nicht zu tun.'"
Auf den Rat und die Unterstützung seines Vaters musste Mick Schumacher allerdings schon früh verzichten. Denn als Michael Schumacher beim Skifahren verunglückte, war sein Sohn 14 Jahre alt. Ab diesem Zeitpunkt war alles anders: "Im Jahr nach dem Unfall meines Vaters begann ich in der Formelklasse zu fahren, und von da an musste ich alles alleine machen."
- sport1.de: "Schumacher gibt seltene Einblicke"