Es gab schon vor Jahren Kritik Thomas Gottschalk und die "dienstlichen" Berührungen
Thomas Gottschalk steht wegen seines früheren Umgangs mit weiblichen "Wetten, dass..?"-Gästen in der Kritik. Um diese Szenen geht es.
Moderator Thomas Gottschalk muss zurzeit einiges an Kritik einstecken. Anlass dafür sind Aussagen, die der 74-Jährige kürzlich in einem "Spiegel"-Interview getätigt hat. "Ich habe Frauen im TV rein dienstlich angefasst", so der ehemalige "Wetten, dass..?"-Gastgeber mit Blick auf frühere Ausgaben der Sendung, in denen er seine weiblichen Gäste etwa am Knie berührt hat. Heute rufen diese Vorfälle zum Teil öffentliche Empörung hervor.
Die körperliche Nähe zu den prominenten Damen, die zu Gast in seiner Show waren, verglich der Talkmaster folgendermaßen: "Wie ein Schauspieler, der im Film küsst, weil es im Drehbuch steht. Das lasse ich mir nicht als Attacke vorwerfen", verteidigte er sich.
"Nur zweimal jemandem ans Knie gefasst"
Überhaupt handelt es sich laut Thomas Gottschalk um Einzelfälle. "Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich nur zweimal jemandem ans Knie gefasst", rechtfertigte sich der TV-Star. Einmal habe er Sportlerin Steffi Graf berührt, ein anderes Mal die Sängerinnen der Spice Girls. "Ich hatte kein sexuelles Interesse an den Spice Girls. Sie waren in den Neunzigern des vergangenen Jahrhunderts bei mir zu Gast und haben auch an mir rumgezerrt. Außerdem haben die doch gesungen: 'If you wanna be my lover'", resümierte Gottschalk.
Jedoch scheint Thomas Gottschalk einige Vorfälle vergessen zu haben. Denn wie Sie oben oder hier in der Fotoshow sehen können, wurden bei "Wetten, dass..?" tatsächlich mehr Knie berührt, als der Moderator in dem Interview behauptet.
Im Laufe der Jahre wurden unter anderem die Knie von Schauspielerin Iris Berben und Model Claudia Schiffer genauer von Thomas Gottschalk inspiziert, auch die Füße einiger prominenter Damen tastete er ab. Etwa die von "Germany's Next Topmodel"-Chefjurorin Heidi Klum, Schauspielerin Catherine Zeta-Jones oder Sängerin Sarah Connor.
Obwohl sich Thomas Gottschalk in dem "Spiegel"-Interview anscheinend keiner Schuld bewusst ist, würde er "das heute bleiben lassen", betonte er. "Weil ich weiß, dass gewisse Dinge mittlerweile politisch inkorrekt sind, die es damals nicht waren", erläuterte er.
"Muss ihm endlich mal gewaltig auf die Finger klopfen"
Dabei ist der aktuelle Aufschrei über Thomas Gottschalks Umgang mit Frauen im Fernsehen nicht unbedingt nur der heutigen Auffassung von politischer Korrektheit geschuldet. Denn schon vor Jahren rief Gottschalks Verhalten Kritik hervor.
So stand etwa in einem Artikel der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" aus dem Jahr 2007 über den Entertainer: "Und trotzdem muss man ihm endlich mal gewaltig auf die Finger klopfen, weil es nicht sein kann, dass man sich nur als Freak verkleiden muss, um das Betatschen schöner Frauen vor zwölf Millionen Zuschauern als gesellschaftsfähiges Verhalten zu etablieren."
- Eigene Recherche
- spiegel.de: "Ich habe Frauen im TV rein dienstlich angefasst" (kostenpflichtig)
- spiegel.de: "Der Herrenwitzbold"