Fiona MacDonald Australische TV-Moderatorin gibt posthum eigenen Tod bekannt
Die australische Moderatorin Fiona MacDonald ist im Alter von 67 Jahren verstorben. Ihre Todesmeldung hatte sie Tage zuvor persönlich vorbereitet.
Als Gastgeberin der Kindersendung "Wombat" wurde Fiona MacDonald in Australien bekannt. Beim Publikum punktete sie mit ihrem fröhlichen Moderationsstil. Doch vor drei Jahren geriet die Karriere des TV-Stars ins Stocken: Bei MacDonald wurde die Motoneuronenerkrankung diagnostiziert. Dabei handelt es sich um eine neuromuskuläre Störung, die Muskelschwäche und Muskelbeeinträchtigungen wie Zuckungen oder Steifheit zur Folge haben kann. Je nach Ausprägung kann es zu einer Schädigung der motorischen Nervenzellen im Gehirn und im Rückenmark kommen, was häufig mit Lähmungserscheinungen einhergeht. Den Betroffenen fallen nicht nur Bewegungen schwer, sondern sie haben oft auch Probleme beim Sprechen, Schlucken und Atmen.
In den vergangenen Monaten hielt Fiona MacDonald ihre Fans über ihren Gesundheitszustand auf dem Laufenden. Jetzt meldet sie sich erneut auf ihrem Instagram-Profil – und teilt ihren Followern mit, dass sie gestorben ist.
"Nennen wir es nicht Abschied"
Der Social-Media-Beitrag besteht aus zwei Bildern: Auf dem einen Foto ist Fiona MacDonald mit ihren beiden Söhnen und ihrem Hund zu sehen, die zweite Aufnahme zeigt sie mit ihrer Schwester. Doch es ist besonders die Bildunterschrift, die MacDonalds Follower aufhorchen lässt: "Lebt wohl, meine Freunde. Meine Schwester Kylie postet diesen Beitrag, weil ich diese Welt verlassen habe. Hoffentlich schaue ich von einer Wolke herunter", lauten die bewegenden Zeilen.
Weiter erklärt Fiona MacDonald, dass am Vorabend "sehr harte Monate" zu Ende gegangen seien. Neben der Todesmeldung geht aus dem Beitrag hervor, dass die Australierin die letzten Tage ihres Lebens in einer Klinik verbracht hat. Ihre Angehörigen seien dabei stets an ihrer Seite gewesen: "Es war sehr friedlich, die Jungs und Kylie blieben bei mir, um sich zu verabschieden. Ich wollte zwar nie sterben, aber der Gedanke, meinen gequälten Körper zu verlassen, war eine Erleichterung." So habe der TV-Star zuletzt keine normale Nahrung essen können und auch keine Eiweißgetränke vertragen. Daher sei sie eigenen Aussagen zufolge "langsam verhungert und immer schwächer geworden".
Nach Bekanntwerden ihrer Diagnose sammelte Fiona MacDonald Spenden in Höhe von 223.000 australischen Dollar – umgerechnet rund 138.300 Euro – für die Erforschung der Motoneuronenerkrankung. Dafür ließ sie sich von Kameras bei einer Reise durch Australien begleiten. Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten konnte die Moderatorin bereits nicht mehr sprechen und war zur Kommunikation auf einen Computer angewiesen. Dem "Sydney Sunday Morning Herald" sagte sie damals, dass sie "nicht herumsitzen und auf das Unvermeidliche warten" wolle, sondern sich nach einem "letzten großen Abenteuer" sehne.
Fiona MacDonald hinterlässt ihre Schwestern Kylie und Jacki sowie die beiden Söhne Harry und Rafe. "Nennen wir es nicht Abschied. Denn ich hoffe, euch auf der anderen Seite wiederzusehen", lauten MacDonalds abschließenden Worte auf Instagram.
- instagram.com: Profil von fionafinewines
- neurologie.umg.eu: "Was sind Motoneuronerkrankungen?"
- smh.com.au: "She was an afternoon TV star for a generation of kids. Now she’s asking for their help" (englisch, kostenpflichtig)
