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"ZDF-Fernsehgarten": Andrea Kiewel darf ihre Israel-Kette nicht mehr tragen


Debatte um Israel-Schmuck
Andrea Kiewel darf Kette im "ZDF-Fernsehgarten" nicht mehr tragen

Von t-online, meh

Aktualisiert am 24.07.2024Lesedauer: 3 Min.
Andrea Kiewel: Die Moderatorin lebt seit einigen Jahren in Tel Aviv.Vergrößern des Bildes
Andrea Kiewel: Die Moderatorin lebt seit einigen Jahren in Tel Aviv. (Quelle: IMAGO / BOBO)

Immer wieder diskutieren die Fans des "ZDF-Fernsehgarten" über die Outfits von Andrea Kiewel. Am vergangenen Sonntag störten sich viele an ihrem Halsschmuck.

Seit über 20 Jahren führt Andrea Kiewel in den Sommermonaten durch den "ZDF-Fernsehgarten". Auch am vergangenen Sonntag begrüßte sie Künstler und Fans auf dem Mainzer Lerchenberg. Die Sendung am 21. Juli stand unter dem Motto "Paris", das Thema spiegelte sich auch im Styling der Moderatorin wider.

Andrea Kiewel kombinierte ein orangerotes Kleid mit Taillengürtel zu rosafarbenen Sandalen und einer passenden Baskenmütze. Doch trotz der knalligen Farbkombination fiel der Blick vieler Zuschauer auf den Schmuck der Gastgeberin. Unter anderem trug die 59-Jährige eine goldene Kette mit einem Anhänger, der die Landkarte von Israel zeigt – auf dem Umriss werden die besetzten Gebiete Ost-Jerusalem, Westbank, Gaza und Golan als israelisches Staatsgebiet gezählt. Angesichts der angespannten Lage im Nahen Osten ein eindeutiges politisches Statement. Es hagelte Kritik, jetzt reagiert das ZDF.

Entscheidung über umstrittene Kette gefallen

Noch während der "ZDF-Fernsehgarten" am Sonntag ausgestrahlt wurde, entfachte auf dem Kurznachrichtendienst X eine Diskussion um Andrea Kiewels Schmuckstück. "Ich bin zwar ein großer Fan des Fernsehgartens, aber dieser Anhänger eurer Moderatorin Andrea Kiewel ist dennoch etwas irritierend. Liebes ZDF, könnt ihr das bitte für uns einordnen?", schrieb ein User. "Unfassbar! ZDF, ich fordere eine sofortige Stellungnahme", "Warum wird ein derartiges Statement vom ZDF toleriert" und "Stellt euch vor, eine Moderatorin trägt eine Kette mit der historischen Karte Palästinas? Was wäre los? Ich hätte vom ZDF gern eine Aufklärung", äußerten andere Zuschauer Kritik.

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Auf Nachfrage von t-online bezieht der öffentlich-rechtliche Sender jetzt Stellung: Die Kette war hinter den Kulissen bereits Thema. "Wir haben mit Andrea Kiewel darüber gesprochen und sind uns einig, dass sie den Schmuckanhänger zukünftig nicht mehr in der Sendung tragen wird", erklärt Cordelia Gramm aus der Hauptabteilung Kommunikation.

Andrea Kiewel hat eine persönliche Beziehung zu Israel. Seit Jahren lebt sie mit ihrem israelischen Lebensgefährten, einem ehemaligen Elitesoldaten, in Tel Aviv. Es ist nicht das erste Mal, dass sie ihre tiefe Verbundenheit zu ihrer Wahlheimat durch ihre Outfits zum Ausdruck bringt. Kiwi, wie die TV-Bekanntheit von ihren Fans genannt wird, trug bereits mehrmals eine Osher-Kette um den Hals. "Osher bedeutet auf Hebräisch in etwa 'glücklich sein'", verriet sie einst im "Bild"-Interview. Ohne das Accessoire verlasse sie niemals das Haus. Auch am vergangenen Sonntag trug sie das Schmuckstück.

"Das ist eine Haltung"

In den vergangenen Monaten hat Andrea Kiewel bereits häufiger darüber gesprochen, wie der Krieg in Gaza ihren Alltag beeinflusst. Trotz der allgegenwärtigen Gefahrensituation komme es für sie nicht infrage, zurück nach Deutschland zu ziehen. "Ich lebe in Israel, weil ich das will. Hier bin ich zu Hause. Als Jüdin, als Ost-Berlinerin, als Mensch, als Andrea. Es ist meine Lebensentscheidung", so Kiewel im t-online-Gespräch. Das ganze Interview mit dem ZDF-Star finden Sie hier.

Den medialen Umgang mit dem Nahost-Konflikt betrachtet Andrea Kiewel kritisch. In einem Gastbeitrag für die "Jüdische Allgemeine" störte sie sich im Oktober 2023 an der Berichterstattung der "Tagesschau". Bei einem ARD-Beitrag über einen Raketenangriff auf ein Krankenhaus im Gazastreifen habe sich die Redaktion von der "Propaganda der Terroristen" blenden lassen, so der TV-Star. "WIE, um alles in der Welt, kann überhaupt jemand auch nur einen Buchstaben aus dem Mund einer bestialischen Terrororganisation für bare Münze nehmen? Terroristen, Schlächter, Mörder, Bestien, Geiselnehmer sind keine Quelle. Niemals! Das ist keine Bitte. Das ist eine Haltung. Ein Credo", fand Kiewel deutliche Worte.

Verwendete Quellen
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