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"Tatort" mit Rammstein-Star "Flake": Sängerin steigt aus Protest aus


Aus Protest
Rammstein-Keyboarder spielt beim "Tatort" mit – Musikerin steigt aus

Von t-online, spot on news
01.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Christian Flake Lorenz: Er ist Keyboarder bei Rammstein.Vergrößern des BildesChristian Flake Lorenz: Er ist Keyboarder bei Rammstein. (Quelle: Sebastian Gabsch via www.imago-images.de)

Kürzlich wurde bekannt, dass Rammstein-Mitglied Christian "Flake" Lorenz eine Gastrolle im Tukur-"Tatort" übernehmen soll. Das führte zu Protest.

Die ARD-Sonntagskrimis mit Ulrich Tukur in der Rolle des Wiesbadener "Tatort"-Ermittlers Felix Murot produzieren immer wieder Gesprächsstoff und werden oft kontrovers diskutiert. Bisher lag dies allerdings vornehmlich daran, dass diese "Tatort"-Fälle oft mit äußerst extravaganten Plots daherkommen und die Sehgewohnheiten des Publikums auf eine harte Probe stellen. Der neueste Fall von Kommissar Murot löst diesmal jedoch bereits im Vorfeld Diskussionen aus – und zwar wegen seiner Besetzung.

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass in der neuen Folge mit dem Arbeitstitel "Murot und der Elefant im Raum" neben dem Musiker Heinz Rudolf Kunze und der Berliner Sängerin Christiane Rösinger auch der Rammstein-Keyboarder Christian Lorenz, besser bekannt unter dem Namen "Flake", eine Gastrolle übernehmen soll.

Vor dem Hintergrund des zurückliegenden Skandals um Rammstein-Frontmann Till Lindemann wurde diese Ankündigung teilweise mit großer Verwunderung aufgenommen. Lindemann war im vergangenen Jahr unter anderem vorgeworfen worden, bei Konzerten hinter den Kulissen seine Macht über weibliche Fans zu missbrauchen. Ein entsprechendes Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Berlin war im Sommer 2023 allerdings eingestellt worden.

"Schade, hatte mich auf den Dreh gefreut"

Christiane Rösinger erfuhr offenbar erst aus der Presse, dass Christian Lorenz in derselben "Tatort"-Folge wie sie mitwirken soll. Daraufhin zog sie umgehend die Reißleine und stieg aus dem Projekt aus. Auf ihrer Facebook-Seite kommentierte sie ihre Entscheidung mit folgenden Worten: "Das wusste ich nicht und hab jetzt abgesagt. Schade, hatte mich auf den Dreh gefreut."

Auf Anfrage des Magazins "Der Spiegel" begründete Christiane Rösinger ihre Entscheidung. Sie betonte, dass sie damit keineswegs den "Musiker und Menschen Flake canceln" möchte. Vielmehr wolle sie "auf keine Weise mit dem System Rammstein in Verbindung gebracht" werden. "Das würde allem widersprechen, was ich die vergangenen Jahrzehnte mit meiner Musik und meinen Texten vermitteln wollte", fügte sie ihrem Statement hinzu. Ein Sprecher des Hessischen Rundfunks erklärte: "Die in den Medien erhobenen Vorwürfe gegen ihn wurden nicht vor Gericht gebracht. Für uns gilt die Unschuldsvermutung."

Angaben des Senders zufolge starteten die Dreharbeiten zum 14. Murot-"Tatort" am 22. Mai und sollen am 20. Juni beendet werden. Der Ausstieg Christiane Rösingers kommt daher inmitten der laufenden Produktion.

Verwendete Quellen
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