"Um Himmels Willen"-Star beigesetzt Eklat bei Trauerfeier für Wepper und böse Vorwürfe gegen die Witwe
Am Mittwoch sollte Schauspieler Fritz Wepper seine letzte Ruhe finden. Doch der Tag wurde überschattet von verärgerten Weggefährten.
Fritz Wepper ist am Mittwoch in München beigesetzt worden. Die Trauerfeier für den 82-Jährigen hat wie geplant im kleinen Kreis stattgefunden. Der Schauspieler hatte das deutsche Fernsehpublikum über Jahrzehnte hinweg unterhalten – etwa als Kriminalassistent Harry Klein in der Kultserie "Derrick". Auch in der beliebten ARD-Serie "Um Himmels Willen" spielte Wepper mit und lebte als intriganter Bürgermeister Wolfgang Wöller seine komödiantische Seite aus.
"Mit Fritz Wepper verliert Bayern einen großartigen Schauspieler und eine bedeutende Persönlichkeit", betonte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, der zur Trauerfeier im kleinen Kreis geladen war. "Statt einer großen Karriere in Hollywood hat er sich für seine Familie und seine Heimat entschieden." Verschmitzt, lebensfroh, manchmal auch bayerisch-derb und immer liebenswert habe Wepper jeder Rolle seinen eigenen Stempel aufgedrückt, schilderte Film-Fan Söder. "Sein Tod reißt eine große Lücke."
"Das habe ich einfach sagen müssen"
Fast lief bei der Trauerfeier alles nach Plan. Doch wie die "Bild"-Zeitung berichtet, kam es bei dem Gottesdienst zu einem Eklat. Lilly Berger, eine 68-jährige Filmproduzentin, habe den Ablauf des Programms ignoriert, sei zum Altar gestürmt und habe das Wort ergriffen. Der Grund: Sie scheint mit dem Inhalt der Reden nicht zufrieden gewesen zu sein. "Angela war für Fritz der Lebensmensch. Sie ist fast überhaupt nicht erwähnt worden", sagte Lilly Berger vor den Trauergästen. Angela von Morgen war Fritz Weppers erste Ehefrau. Ende der Siebzigerjahre hatte das Paar geheiratet.
"Genauso wie seine Töchter. Wir haben viele schöne Erinnerungen geteilt. Unsere Töchter nahmen gemeinsam Reitunterricht. Leider war es uns in Fritz' letzten Monaten, als es ihm schlecht ging, nicht vergönnt, ihm beizustehen." Seine neue Frau habe entschieden, wer ihn sehen dürfe und wer nicht.
- Er stand zwischen zwei Frauen: Im Liebesleben von Fritz Wepper ging es turbulent zu
2009 verliebte sich der Schauspieler in die 33 Jahre jüngere Susanne Kellermann. Für sie verließ er damals seine Frau. Susanne Kellermann, Fritz Weppers Witwe, soll für Lilly Berger auch der Grund für diese Misere gewesen sein. Sie habe Fritz Wepper nach seiner Tumor-OP von seinen alten Weggefährten isoliert, so die "Bild"-Zeitung. Dem Blatt erklärte die Filmproduzentin nach ihrer Rede: "Es hat mich alles so traurig gemacht: Fritz und ich haben so gute Zeiten miteinander verbracht. Wir konnten ihn nicht mehr kontaktieren. Das habe ich einfach sagen müssen. Im Namen aller seiner Freunde, die nicht eingeladen waren oder wieder ausgeladen wurden."
Dazu zählte auch Barbara Engel. Der Designerin wurde es verwehrt, Abschied zu nehmen. Dabei haben sie und der Verstorbene eine bewegende Vergangenheit. 1979 hatten Fritz Wepper und sein enger Freund Bernd Herzsprung in einer Doppelhochzeit die Freundinnen Angela von Morgen und eben Barbara Engel geheiratet. Vor der Trauerfeier habe sie ihren Ausweis vorgezeigt und gesagt, dass sie zu Bernd Herzsprung und ihren Töchtern möchte, die ebenfalls anwesend waren. "Und dann haben die gesagt: 'Sie stehen nicht auf der Liste' und 'Sie sind nicht eingeladen'", berichtet die Reality-TV-Bekanntheit im Gespräch mit RTL. "Ich bin nicht erwünscht."
- Bild: "Böse Vorwürfe gegen Wepper-Witwe" (Ausgabe vom 13. April 2024, kostenpflichtig)
- rtl.de: "Eklat bei der Beerdigung von Fritz Wepper! SIE war nicht erwünscht"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa