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Gérard Depardieu: Carla Bruni und andere Stars stellen sich hinter ihn


"Lynchjustiz" nach Vergewaltigungsvorwürfen
Carla Bruni und andere Stars stellen sich hinter Gérard Depardieu

Von dpa, t-online, jdo

Aktualisiert am 26.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Gerard DepardieuVergrößern des Bildes
Gérard Depardieu: Mehrere Frauen werfen ihm sexuelle Gewalt vor. (Quelle: Marcus Brandt/dpa/dpa)
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Aufgrund von Vergewaltigungsvorwürfen wird gegen Gérard Depardieu ermittelt. Nun bekunden Kollegen in einem offenen Brief ihre Unterstützung für den Filmstar.

Er zählt zu den größten Stars Frankreichs, spielte in mehr als 200 Filme unter anderem den wortgewandten Cyrano de Bergerac ebenso wie einen abgehalfterten Schlagersänger, einen Schlachthofarbeiter, einen Alzheimer-Patienten oder Obelix. Doch in den vergangenen Jahren wurden schwere Vorwürfe gegen Gérard Depardieu laut. Mehrere Frauen beschuldigen den Schauspieler sexueller Übergriffe, die sich im Zeitraum der vergangenen 20 Jahre zugetragen haben sollen.

Gerade erst gab der 74-Jährige seine Mitgliedschaft in der französischen Ehrenlegion ab, nachdem Kultusministerin Rima Abdul Malak sein Verhalten gegenüber Frauen als "Schande für Frankreich" bezeichnet und ein Disziplinarverfahren angedroht hatte. Depardieus Anwälte warfen ihr "einen weiteren Schlag gegen die ohnehin schon sterbende Unschuldsvermutung" vor.

"Missachtung der Unschuldsvermutung"

Das sehen auch mehrere Dutzend Künstler so, die dem Filmstar nun ihre Unterstützung bekundet haben. In einem offenen Brief in der Tageszeitung "Le Figaro" beklagten sie "Lynchjustiz" und eine "Missachtung der Unschuldsvermutung". Zu den Unterzeichnern gehören die Schauspielerin Charlotte Rampling und die Musikerin und ehemalige französische First Lady, Carla Bruni.

Die Künstler kritisierten die Flut des Hasses, die sich über den preisgekrönten Schauspieler ergossen habe. "Wenn man Gérard Depardieu auf diese Weise angreift, greift man die Kunst an", heißt es in dem Brief. Frankreich schulde ihm sehr viel.

Macron nimmt Depardieu in Schutz

Auch der französische Präsident Emmanuel Macron hatte den Schauspieler vor Kurzem öffentlich in Schutz genommen. "Es gibt eine Sache, bei der Sie mich nie sehen werden, und das sind Menschenjagden", sagte er im Gespräch mit dem französischen Fernsehsender France 5 und betonte: "Ich verabscheue das!"

Macron räumte ein, dass es "vielleicht Opfer [gebe], aber es gibt auch die Unschuldsvermutung". Frankreich dürfe nicht in ein "Zeitalter der Verdächtigung" abrutschten. Er selbst sei ein "großer Bewunderer" von Depardieu, der ein "großartiger Schauspieler" sei. "Er hat Frankreich bekannt gemacht", so der Präsident.

Wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung wird gegen Depardieu bereits seit 2020 ermittelt. Seit Mitte September soll eine weitere Klage gegen ihn wegen sexuellen Missbrauchs laufen. Der Vorfall soll sich 2007 ereignet haben. Mehrere Frauen werfen dem bekannten Darsteller unter anderem sexuelle Gewalt vor. Depardieu bestreitet die Vorwürfe vollständig.

Verwendete Quellen
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