Nach Post zum Nahost-Krieg: Angelina Jolie wird von ihrem Vater kritisiert

Filmstar äußerte sich zum Nahost-Krieg

Kritik an Angelina Jolie – auch von ihrem eigenen Vater

Angelina Jolie teilte in den sozialen Netzwerken ihre Meinung zum Nahost-Krieg. Darauf reagiert nun nicht nur der Präsident Israels mit scharfen Worten.

Seit dem Angriff der Hamas-Terroristen auf Israel haben sich auch viele Prominente zu dem Krieg in Nahost geäußert. Darunter einige, die für ihre Aussagen kritisiert wurden – so etwa die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. Auch die US-Schauspielerin Angelina Jolie hat auf ihrem Instagram-Kanal Statements abgesetzt, die für Reaktionen sorgen.

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"Absichtliche Bombardierung"

Die 48-Jährige hat Israel angesichts der Luftangriffe im Gazastreifen indirekt vorgeworfen, das abgeriegelte Küstengebiet in ein "Massengrab" zu verwandeln. "Hierbei handelt es sich um die absichtliche Bombardierung einer gefangenen Bevölkerung, die nirgendwohin fliehen kann", schrieb sie vor ein paar Tagen auf ihrem Profil.

Auf einem Foto zu ihrem Post war ein Krater inmitten eines großen Geländes aus Schutt, Trümmern und Überresten vor einer Häuserkulisse zu erkennen – allem Anschein nach das Flüchtlingsviertel Dschabalia. Israel hatte es als Reaktion auf die Terrorangriffe der islamistischen Hamas vom 7. Oktober diese Woche bombardiert, weil dort Anführer der Organisation vermutet wurden.

40 Prozent der Getöteten seien unschuldige Kinder, ganze Familien würden "ermordet", schrieb Jolie weiter. "Gaza ist seit fast zwei Jahrzehnten ein Gefängnis unter freiem Himmel und entwickelt sich schnell zu einem Massengrab", schrieb sie. "Während die Welt zuschaut – und mit der aktiven Unterstützung vieler Regierungen – werden Millionen palästinensische Zivilisten – Kinder, Frauen, Familien – kollektiv bestraft und entmenschlicht. Und das alles, während ihnen entgegen dem Völkerrecht Lebensmittel, Medikamente und humanitäre Hilfe vorenthalten werden", hielt sie mit Blick auf die Abriegelung des Gebiets durch Israel fest.

Jolie erwähnte in ihrem Post nicht den von Hamas-Terroristen angeführten Angriff vom 7. Oktober im israelischen Grenzgebiet, infolgedessen mehr als 1.400 Menschen ums Leben kamen. Sie hatte den Angriff aber in einem vorangegangenen Post als Terroranschlag verurteilt.

"Sie hat sich noch nie die Lage vor Ort angeschaut"

Für ihre Aussagen wird sie von zwei Seiten kritisiert. Isaac Herzog, der Präsident Israels, sagte in der Show "Piers Morgan Uncensored" angesprochen auf ihre Vorwürfe gegen Israel: "Ich denke, sie war nie in Gaza, sie war nie hier. Sie hat sich noch nie die Lage vor Ort angeschaut." Weiter erklärte der 63-Jährige: "Mit allem Respekt, die Menschen in Gaza wissen, dass Krieg herrscht, aber es gibt keine humanitäre Krise, die es ihnen unmöglich macht, zu überleben."

Zu Jolies Beschreibung von Gaza als "Gefängnis unter freiem Himmel", sagte Herzog: "Gaza ist nicht wegen Israel ein Gefängnis. Israel hat sich aus Gaza zurückgezogen. Gaza ist ein iranischer Stützpunkt, der mit Terror gefüllt ist."

"Diese Tiere wollen Juden und Christen ausrotten"

Darüber hinaus erfährt Jolie auch Gegenwind aus der eigenen Familie. Ihr Vater, Schauspieler Jon Voight, sei von seiner Tochter "enttäuscht", wie er in einem Video auf Instagram erklärt. "Es geht darum, die Geschichte von Gottes Land – dem Heiligen Land – dem Land der Juden – zu zerstören."

Die israelische Armee müsse das Volk und den eigenen Boden schützen. "Israel wurde mit menschenverachtendem Terror gegen unschuldige Babys, Mütter, Väter und Großeltern angegriffen."

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Jon Voight heiratete Angelina Jolies 2007 verstorbene Mutter Marcheline Bertrand 1971. Neben ihrer Tochter bekamen sie auch einen Sohn: James ist zwei Jahre älter als seine Schwester. Ein Jahr nach Jolies Geburt folgte die Trennung. Das Verhältnis zwischen Vater und Tochter ist kompliziert. Zwischenzeitlich hatten sie gar keinen Kontakt, näherten sich dann vorübergehend wieder an. Derzeit sollen sie nicht miteinander sprechen.