TV-Auswanderer litt unter brutalem Stiefvater Konny Reimann: "Verprügeln war bei uns an der Tagesordnung"
Seit vielen Jahren lässt er sich von Kameras begleiten. Doch erst jetzt spricht der TV-Auswanderer Konny Reimann über seine schlimme Kindheit.
TV-Star Konny Reimann legt in seiner Autobiografie "Einfach machen" offen, wie grausam seine Kindheit gewesen ist. Der Auswanderer schreibt darin, dass sein Stiefvater ihm gegenüber gewalttätig war. Dies berichtet die "Bild" auf Basis eines Rezensionsexemplars.
"Das Verprügeln war bei uns an der Tagesordnung", schreibt Konny Reimann und merkt über seinen Stiefvater Uwe an: "Er war kein guter Mensch." Der frühere Seefahrer sei alkoholabhängig und gewalttätig gewesen, so Reimann.
"Grausige Zeiten"
Konny Reimann ist heute 68 Jahre alt, er wuchs in Hamburg auf. Seine Mutter brachte ihn im Alter von nur 16 Jahren zur Welt. Über seinen Stiefvater schreibt er: "Durch ihn kam ich als kleines Kind schon mit roher Gewalt in Berührung." Eine seiner frühesten Erinnerungen habe er an seine Zeit als ungefähr Vierjähriger: Reimann habe auf dem Bett gestanden und zusehen müssen, "wie mein Stiefvater meinen kleinen Bruder, ein Kleinkind, brutal verprügelt. Er hielt meinen Bruder an den Füßen, also kopfüber, in die Luft und schlug ihn mit voller Wucht mit einem Gürtel. Ja, Leute, das waren grausige Zeiten."
Auch Reimann selbst habe der Stiefvater mit einem Gürtel geschlagen. "Diese Gewalt fand so oft statt, ich kann mich erinnern, dass die Schläge irgendwann gar nicht mehr wehtaten. Ich ließ das einfach immer wieder über mich ergehen", schreibt Reimann. Außerdem berichtet er von dieser furchtbaren Szene: "Einmal schlug er mir seine Faust so brutal ins Gesicht, dass sogar Blut an die Wand spritzte."
Konny Reimann habe seinen Stiefvater bis zu seinem 16. Lebensjahr für seinen leiblichen Vater gehalten. Mit 17 Jahren zog Reimann dann nicht nur von zu Hause aus, um seine Ausbildung als Schiffsmaschinenbauer zu starten, er lernte auch Karate. Erst damit habe er sich von seinem Stiefvater befreien können: "Das alles hat ihn aber anscheinend so beeindruckt, dass er tatsächlich nicht zuschlug", schreibt Reimann.
"Es hat mehr als 40 Tage gedauert"
Seine heftige Kindheit habe sehr wohl etwas mit ihm gemacht, resümiert Reimann. So sei es ihm schwergefallen, sich anderen gegenüber zu öffnen und sich empathisch zu zeigen. Doch er sagt: "Erst jetzt, bei meinen Enkelkindern würde ich sagen, ist dieses Einfühlungsvermögen ganz zurückgekommen. Es hat aber weit mehr als 40 Jahre gedauert."
Mit seiner Frau Manu hat Konny Reimann zwei Kinder: die 36-jährige Janina und den 33 Jahre alten Jason. Beide haben ihn bereits zwei Mal zum Großvater gemacht. Die Reimanns wanderten 2004 in die USA aus, lebten zunächst in Texas. Seitdem werden sie vom RTL-Magazin "Extra" begleitet. Es folgten viele Folgen von "Goodbye Deutschland!" bei Vox sowie die eigene RTLzwei-Reality-Doku "Die Reimanns – ein außergewöhnliches Leben". Seit 2015 leben Konny und Manu Reimann auf Hawaii, seit 2022 werden sie in "Willkommen bei den Reimanns" auf Kabel eins begleitet.
- bild.de: "Konny Reimann enthüllt Prügel-Drama: 'Er schlug mir so brutal ins Gesicht, dass Blut an die Wand spritzte!'" (kostenpflichtig)