Sänger äußerte sich beleidigend Nach Wut-Rede: Sat.1 reagiert auf Heino-Eklat
Heino redete sich im "Frühstücksfernsehen" in Rage. Sat.1 ließ den Volksmusiker ungehindert walten, viele zeigten sich danach schockiert. Jetzt reagiert der Sender.
Als der 84-jährige Heino am Dienstag im "Sat.1-Frühstücksfernsehen" zu Gast war, entbrannte in ihm eine sichtbare Wut. Vom Moderator auf das Thema Gendern angesprochen sagte der Sänger unter anderem wörtlich: "Denen haben sie ins Gehirn geschissen, so wie wir im Rheinland sagen." Außerdem wolle er seine Texte nicht überarbeiten, dabei handele es sich schließlich um "deutsches Kulturgut". Deswegen singe er auch in Zukunft weiter von der "schwarzen Haselnuss" und über das lustige "Zigeunerleben".
- Im Live-TV: Heino schimpft sich beim Thema Gendern in Rage
Alles soll so bleiben, wie es ist – so Heinos Devise. Damit stößt der Düsseldorfer auf viel Ablehnung. Unter einem Beitrag des "Sat.1-Frühstücksfernsehens" auf Instagram meldeten sich etliche Zuschauerinnen und Zuschauer zu Wort. Sie seien nicht nur von Heinos Ansichten irritiert, sondern auch "sprachlos" wegen der fehlenden Reaktion des Senders. "Dass ihr Heino ungestört so seinen Unfug reden lasst, war echt unnötig", lautete etwa eine von vielen Meinungen.
Auf Nachfrage von t-online, warum die Aussagen des Musikers so stehengelassen wurden und wieso man den Zuschauerinnen und Zuschauern keine Einordnung gegeben hat, reagierte Sat.1-Sprecher Christoph Köfer so: "Was Gäste in einer Sendung sagen, steht nicht automatisch für die Haltung eines Senders. Trotzdem lassen Sie mich an dieser Stelle gerne Salman Rushdie zitieren. Der indische Schriftsteller, der ob seines Buches 'Die satanischen Verse' verfolgt wurde und wird, sagt: 'Redefreiheit ist das Entscheidende, um sie dreht sich alles. Redefreiheit ist das Leben'."
"Es ist ein armseliger Haufen, der so denkt"
Heinos Manager zeigt sich derweil auf Anfrage von "express.de" uneinsichtig. "Es ist ein ganz kleiner, armseliger Haufen, der so denkt. Heino, mit fast 85, lässt sich nicht in seine Sprache hereinreden. Er ist, wie er ist. Und da ist nichts Verwerfliches dabei. Er ist ein deutscher Sänger und kein Politiker."
Außerdem sei Heino mit "vielen Sintis und Romas befreundet". Die seien alle angeblich stolz darauf, dass der Musiker über sie singe. "Heino singt hier von ihrer Kultur. Sie sehen hier kein Schimpfwort. Das Schimpfwort sehen nur die Leute, die die Welt verbessern wollen und die sich über irgendwelche Wörter aufregen möchten."
- Eigene Anfrage
- express.de: "Rassistisch? Nicht zeitgemäß?Heino sorgt in Sat.1-Show für Eklat mit Publikum"