"Damit Chancengleichheit herrscht" Diese Promis starten Initiative gegen Till Lindemanns Anwälte
Mutmaßliche Opfer sollen von Anwälten von Till Lindemann abgemahnt worden sein. Mehrere Promis wollen den Frauen nun helfen, das "Machtgefälle" auszugleichen.
Nachdem die Irin Shelby Lynn sich nach einem Rammstein-Konzert mit blauen Flecken an die Öffentlichkeit gewendet und den Verdacht geäußert hatte, dort K.o-Tropfen verabreicht bekommen zu haben, meldeten sich zahlreiche weitere Frauen, die von ähnlichen Erlebnissen berichteten. Einige dieser mutmaßlichen Opfer sollen nun von der Anwaltskanzlei, die Till Lindemann vertritt, benachrichtigt und offenbar eingeschüchtert worden sein.
Promis wie Nora Tschirner, Rezo oder Carolin Kebekus wollen diesen Betroffenen nun helfen, indem sie zu einer Initiative aufrufen, die Geld für die mutmaßlichen Opfer sammelt.
"Leute fühlten sich durch Abmahnungswelle eingeschüchtert"
"Wir haben viel Post bekommen, von Leuten, die sich durch die Abmahnungswelle der Kanzlei von Rammstein ziemlich eingeschüchtert gefühlt haben", erklärt Nora Tschirner in einem Video, das sie auf ihrem Instagram-Profil veröffentlichte.
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"Damit irgendwie Chancengleichheit herrscht"
Sie sehe darin ein "klassisches Machtgefälle" und wolle dem entgegensteuern. "Eine Person kann sehr viele Euros haben und viele Personen können einen Euro haben", erklärt sie. Jeder, der gern helfen möchte, könne dies schon mit Kleinstbeträgen tun. "Lasst uns das mal angehen, damit irgendwie im Ansatz eine Chancengleichheit herrscht", fordert die Schauspielerin.
Auch Carolin Kebekus äußert sich zu dem Projekt auf Instagram. Rammstein wolle den Frauen das Recht auf ihre Sicht der Dinge geben, schreibt sie in einem Text zu einem Video von sich. Damit nimmt sie Bezug auf ein Statement, dass die Band vergangene Woche veröffentlichte. Das sei aber nur fair, wenn nicht die Staranwälte von Till Lindemann Unterlassungsaufforderungen an Frauen verschicken würden, die sich geäußert haben.
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Es würden den Betroffenen Strafanzeigen drohen. "Niemand soll sich entmutigt fühlen, offen über Erfahrungen zu sprechen", so Kebekus. "Erst recht nicht im Angesicht eines so einflussreichen Gegners." Deshalb fordert auch sie auf, zu spenden.
Till Lindemann ließ die Vorwürfe der Frauen, die auf seinen Konzerten waren, durch seine Anwälte als "ausnahmslos unwahr" zurückweisen. In einem offiziellen Statement hieß es: "In den sozialen Netzwerken, insbesondere auf Instagram, Twitter und bei YouTube, wurden von diversen Frauen schwerwiegende Vorwürfe zulasten unseres Mandanten erhoben. So wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von Rammstein mithilfe von K.-o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr."
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