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Vivienne Westwood: Die Modedesignerin ist tot


"Queen of Punk" wurde 81 Jahre alt
Modeikone Vivienne Westwood ist tot

Von t-online, spot on news, jdo

Aktualisiert am 30.12.2022Lesedauer: 3 Min.
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Die britische Modedesignerin Vivienne Westwood: Sie ist im Alter von 81 Jahren gestorben. (Quelle: dpa)

Sie verband Punk mit Mode: Mit schrillen Outfits und provokanten Botschaften wurde Vivienne Westwood berühmt. Nun ist sie im Alter von 81 Jahren gestorben.

Vivienne Westwood ist tot. Sie wurde 81 Jahre alt. Die Modedesignerin starb am Donnerstag "friedlich und im Kreise ihrer Familie in Clapham, Südlondon", wurde in einem Statement auf ihrem Twitter-Profil mitgeteilt. "Die Welt braucht Menschen wie Vivienne, um einen Wandel zum Besseren zu bewirken", heißt es darin. Eine Todesursache wurde nicht bekannt gegeben.

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Die Britin zählte zu den erfolgreichsten Designerinnen der vergangenen Jahrzehnte und gilt als die "Queen of Punk". Mit ihren exzentrischen Kreationen und oft provozierenden Slogans begeisterte Vivienne Westwood die Modewelt und baute sich ein internationales Fashion-Imperium auf.

1992 wurde sie in den Order of the British Empire aufgenommen, 14 Jahre später machte Queen Elizabeth II. sie zur Dame.

Ihre ersten Schöpfungen wurden aus der Not geboren

Am 8. April 1941 kam die Designerin als Vivienne Isabel Swire in der britischen Kleinstadt Glossop zur Welt. Das Gespür für Mode wurde ihr quasi in die Wiege gelegt: ihre Mutter war Weberin, ihr Vater Schuhmacher. Doch Vivienne entschied sich zunächst für eine Ausbildung zur Lehrerin und unterrichtete ab 1961 an einer Grundschule im Norden Londons.

Ein Jahr später heiratete sie den Werkzeugmacher Derek Westwood. 1963 wurde Sohn Ben geboren. 1965 wurde die Ehe geschieden, Vivienne Westwood hatte einen Freund ihres Bruders kennengelernt und sich in ihn verliebt. Malcolm McLaren wurde ihr Lebenspartner und Vater ihres zweiten Sohnes Joseph, der 1967 zur Welt kam. Als Mutter zweier Kinder begann Westwood, ihre eigene Kleidung zu schneidern. Sie hatte sich schon als Schülerin für Mode interessiert, doch war der Leidenschaft nie nachgegangen. Die Britin brachte sich das Nähen selbst bei, indem sie Kleidung auseinandernahm und dann wieder zusammennähte.

Die aus der Not geborene Tätigkeit machte McLaren, von Beruf Manager der berühmten Punk-Band Sex Pistols, zur Business-Idee. Das Paar eröffnete ab 1971 in London einen Laden nach dem anderen und kreierte auch in eben solcher Geschwindigkeit neue Trends. Das brachte ihr unter anderem den Titel "Erfinderin des Punk" ein.

Bereits damals war abzusehen, dass sich Westwood bei ihren Kreationen gerne durch historische Ereignisse oder von bestimmten gesellschaftlichen Gruppen inspirieren lässt. In diesem Sinn brachte die Modemacherin 1981 auch ihre erste professionelle Kollektion auf den Laufsteg. Der Titel: "Pirates" – die Intention: ein Abschied von der Punk-Szene, als diese immer mehr in den Mainstream abdriftete.

Designerin und Aktivistin

In den Achtzigerjahren lernte sie als Gastprofessorin an der Universität für angewandte Kunst in Wien den 25 Jahre jüngeren Tiroler Andreas Kronthaler kennen. Die beiden heirateten 1992 und waren seither zusammen in der Modebranche unterwegs. "Wir haben bis zum Ende gearbeitet, und sie hat mir viele Dinge mitgegeben, mit denen ich weitermachen kann. Danke Liebling", verabschiedete sich ihr Ehemann in einer Mitteilung.

Vivienne Westwood war nicht nur Modeikone, sondern auch Aktivistin. Interviews knüpft sie stets an die Bedingung, auch über die Rettung der Erde zu sprechen. 30 Jahre lang lebte sie einfach und bescheiden für 400 Pfund Miete in einer Sozialwohnung mit zwei Zimmern in Clapham, einem südwestlichen Stadtteil von London. Erst im Jahr 2000 konnte ihr Mann Andreas Kronthaler sie zum Umzug in ihr 1703 erbautes Haus im Queen-Anne-Stil überreden.

Westwood beschrieb sich selbst als "Eco-Warrior" und stand mit ihren Kollektionen sowie Protestaktionen für die Themen ein, die ihr am Herzen lagen. Als sie 2007 bekannt gab, bei ihren Kollektionen komplett auf Pelze verzichten zu wollen, war ihre Luxusmarke eine der ersten mit diesem Vorhaben. Engagements für die Schließung von Guantánamo Bay sowie gegen den Bau von Atom-U-Booten und Unterstützung für Fridays für Future waren für sie Ehrensache.

Verwendete Quellen
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