Nach dem Tod des Red-Bull-Moguls Alleinerbe? Das ist über Dietrich Mateschitz' Sohn bekannt
Der Sohn von Dietrich Mateschitz lebt ein Leben fernab der Öffentlichkeit. Doch der 29-Jährige erbt ein Milliardenimperium – und steht nun plötzlich im Rampenlicht.
Führt er nun die Geschicke aus der Red-Bull-Zentrale in Fuschl am See? Mark Mateschitz steht seit dem Tod seines Vaters am vergangenen Samstag im Fokus. Dabei ist der 29-Jährige keineswegs der naturgemäße Alleinerbe des Dosenimperiums. Mehrheitseigner der von Dietrich Mateschitz Mitte der Achtziger gegründeten Firma ist die thailändische Unternehmerfamilie Yoovidhya. Sie entscheidet, wer die Firma künftig führt.
Laut Firmenangaben beschäftigt Red Bull 13.610 Mitarbeiter in 172 Ländern. Allein vergangenes Jahr verkaufte der Brausekonzern fast 10 Milliarden Dosen weltweit.
Diese Milliardenaufgabe soll nun also ein 29-Jähriger übernehmen? Warum das fraglich ist, lesen Sie hier. Doch auch fernab der Firma wird Mark Mateschitz künftig aus dem Vollen schöpfen können. Sein Vater galt als reichster Österreicher, verfügte über ein geschätztes Vermögen von knapp 27 Milliarden Euro. Große Fußstapfen, die Mateschitz seinem einzigen Kind hinterlässt.
Nach Informationen der österreichischen Webseite oe24.at soll Mateschitz vor seinem Tod den Zweck seiner "Kunst und Kultur DM Privatstiftung"-Stiftung um den Bereich Sport erweitert und dreistellige Millionenbeträge eingezahlt haben. Damit könnten die bisherigen Sportaktivitäten finanziell abgesichert sein, ohne dass die thailändischen Geschäftspartner Zugriff darauf haben. Sein Sohn hat aber nichts von dem Geld: Nutznießer ist laut Stiftungsurkunde "die Allgemeinheit".
Auch deshalb soll er seinen Sohn schon früh auf eine unternehmerische Zukunft eingeschworen haben. Mark Mateschitz, der 1993 als Mark Gerhardter geboren wurde, wuchs bei seiner Mutter Anita Gerhardter auf. Dietrich Mateschitz war nie mit der ehemaligen Skilehrerin verheiratet, der Sohn entsprang einer zweijährigen Beziehung.
Nach seinem 18. Geburtstag erfolgte die Firmenbeteiligung
Im Jahr 2011 absolvierte Mateschitz Junior seine Matura auf einem Privatgymnasium in Salzburg. Anschließend studierte er Betriebswirtschaft, durfte immer wieder im Red-Bull-Konzern mitarbeiten. Sein Vater soll ihn bereits in der Schulzeit auf die Firmenübernahme vorbereitet haben. Er war elf Jahre alt, als Dietrich Mateschitz ihn mit einer Privatstiftung finanziell absicherte, schreibt die "Bild". Demnach bestimmte der Senior, dass sein Sohn mit 24 Jahren über die Stiftung verfügen dürfe. Laut des Berichts unter einer Bedingung: Mark dürfe weder drogenabhängig noch vorbestraft sein.
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Doch kurz nach seinem 18. Geburtstag ändern sich die Pläne. Der Red-Bull-Gründer löst die Privatstiftung auf und überträgt seinem Sohn direkt Firmenanteile. Dem Vernehmen nach soll Mark seitdem über die Hälfte der "Dietrich Mateschitz Verwaltungs OG" verfügen.
Nicht die einzige Beteiligung des Mateschitz-Sprösslings. 2021 wurde er Chef der "Mark Mateschitz Beteiligungs GmbH", die unter anderem 34 Prozent an der Immobilienfirma Deaurea hält und die ebenfalls Teil des Red-Bull-Imperiums ist. Außerdem ist der geborene Gerhardter Chef der Thalheimer Heilwasser GmbH. Die kleine Brauerei beliefert inzwischen neben Gaststätten auch Supermärkte. Operativ soll Mark Mateschitz laut "Der Standard" jedoch nicht mehr in die Geschäfte involviert sein.
"Auch enge Mitarbeiter bekamen ihn kaum zu Gesicht"
Dafür ist er seit Anfang 2022 in leitender Funktion bei "Wings for Life" tätig, dem Lebensprojekt seiner Mutter Anita Gerhardter. Die gemeinnützige Stiftung für Rückenmarkforschung hat sich dem Ziel verschrieben, eine Heilung für Querschnittslähmungen zu finden.
Privat ist wenig über Mark Mateschitz bekannt. Er sollte weitgehend unbeobachtet aufwachsen können – und lebt bis heute fernab der Öffentlichkeit. Fotos von ihm sind rar, Interviews mit ihm Mangelware. Beim "Standard" heißt es sogar: "Auch enge Mitarbeiter des obersten Bullen bekamen ihn kaum zu Gesicht. Freundlich, sympathisch und ruhig im Auftreten sei er, erzählen jene, die ihm zumindest kurz persönlich begegneten." Gerüchte um eine Liebesaffäre mit der 38-jährigen Moderatorin Patricia Kaiser wurden nie bestätigt. Heute soll sie mit dem Kameramann Markus Selikovsky liiert sein. Ob auch Mark Mateschitz inzwischen in festen Händen ist? Unklar.
- derstandard.de: "Mark Mateschitz: Ein Erbe ohne viel Einfluss auf Red Bull"
- bild.de: "Krimi ums Red-Bull-Imperium" (kostenpflichtig)
- redbull.com: Das Unternehmen
- oe24.at: "Mateschitz-Erbe: Die geheime Stiftungsurkunde"