Charles und Camilla feiern 20. Ehejahr: Eine Liebe voller Skandale

Charles und Camilla feiern 20. Hochzeitstag

Der einstige "Rottweiler" trägt heute Krone

Am 9. April feiern König Charles III. und Königin Camilla ihren 20. Hochzeitstag. Dass die beiden überhaupt jemals heiraten würden, war allerdings lange Zeit undenkbar.

Der Besuch des britischen Königspaars Charles und Camilla in Italien fällt mit einem für die beiden besonderen Tag zusammen: Am Mittwoch ist ihr 20. Hochzeitstag. Mehr dazu lesen Sie hier. König Charles III. und Camilla kennen sich schon seit mehr als 50 Jahren. Sie verliebten sich schnell ineinander. Bis zu ihrer Hochzeit mussten sie allerdings viele Skandale und einige andere Hindernisse überwinden.

König Charles III. hat Camilla gern an seiner Seite, und das nicht erst seit seiner im Februar 2024 öffentlich gemachten Krebserkrankung. In der Öffentlichkeit nennt der 76-Jährige seine knapp ein Jahr ältere Gattin gern seine "sehr geliebte Frau".

"Dasselbe Alter, dieselben Freunde, derselbe Humor"

Die beiden passen gut zusammen, sagt der Royals-Experte Richard Fitzwilliams: "dasselbe Alter, dieselben Freunde, derselbe Humor". Auch ihr ausgeprägtes Pflichtbewusstsein sei eine Gemeinsamkeit. Und Camilla bringe Charles "zum Lachen, und das ist besonders wichtig in Krisenzeiten". Schließlich sei der König ein "ungeduldiger Kranker", der schwer davon zu überzeugen sei, kürzerzutreten.

Charles, damals noch Kronprinz, lernte Camilla in den Siebzigern kennen und war sofort fasziniert von der jungen Aristokratin, die ihm mit ihrer witzigen und sehr direkten Art Selbstsicherheit gab. Es folgte eine kurze Romanze, die Charles aber beendete, als er zur Royal Navy ging. Eine Ehe zwischen dem Kronprinzen und Camilla erschien damals unpassend.

Camilla heiratete daraufhin mit 25 Jahren Andrew Parker Bowles. Charles trat 1981 mit der zwölf Jahre jüngeren Diana Spencer vor den Traualtar. Zu den Hochzeitsgästen gehörten auch Camilla und ihr Mann. Doch auch wenn die pompöse Zeremonie in aller Welt als vermeintliche Traumhochzeit bejubelt wurde, war die Ehe nicht glücklich – nicht zuletzt deshalb, weil Camilla auch während seiner Ehe weiterhin eine Affäre mit Camilla hatte.

Diana entging das nicht. Sie drückte ihre Verachtung für Camilla aus, indem sie ihr den Spottnamen "Rottweiler" gab. 1992 trennten sich Charles und Diana, die Scheidung folgte 1996 – ein Jahr nach der Scheidung von Camilla und Andrew Parker Bowles. 1997 verstarb Diana dann bei einem tragischen Autounfall.

Zwei Jahre später traten Charles und Camilla erstmals wieder gemeinsam öffentlich auf, im folgenden Jahr traf Camilla Queen Elizabeth II., Charles' Mutter. Doch an eine Hochzeit war trotzdem vorerst nicht zu denken. Für diese gab es "enorme verfassungsrechtliche, politische, religiöse Hindernisse, ganz zu schweigen von der Familie", sagt Royals-Experte Fitzwilliams. Die Frage, ob ein britischer Thronanwärter eine geschiedene Frau heiraten darf, wurde unter Verfassungsrechtlern heiß diskutiert.

Der damalige Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, zugleich geistliches Oberhaupt der Chruch of England, lehnte eine kirchliche Trauung des Paares ab. Die anglikanische Kirche zweifelte, ob eine Hochzeit möglich war, wenn der frühere Ehepartner der Braut noch lebte und es sich bei dem Bräutigam um den künftigen britischen König und damit zugleich das künftige weltliche Oberhaupt der Church of England handelte.

Hochzeit im Jahr 2005

Auch die Öffentlichkeit im Vereinigten Königreich war lange gegen die Beziehung. Doch am 9. April 2005 war es so weit, Charles durfte Camilla heiraten. Zur standesamtlichen Hochzeit im Rathaus von Windsor mit rund 30 Gästen kam die Queen allerdings nicht.

Sie nahm aber an der Segnung des Paares in der Schlosskapelle teil und richtete einen Empfang für die Frischvermählten aus. In einem Toast auf ihren Sohn erkannte Elizabeth II. an, dass Charles für diese Eheschließung "schreckliche Hindernisse" überwunden habe und sie "sehr stolz" auf ihn sei.

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Mittlerweile ist Camilla Königin, sie wurde am 6. Mai 2023 zusammen mit Charles gekrönt. Der König würdigte seine Frau dabei mit den Worten, sie sei seine "unerschütterliche Stütze" und dafür sei er ihr "zutiefst dankbar".