Deutschland trauert um die Queen: "Sie schien unsterblich zu sein"

Leser gedenken der Queen

"So eine Identifikationsfigur wünschte ich mir für Deutschland"

Der Tod von Queen Elizabeth II. berührt viele Menschen – vor allem in Großbritannien, aber auch in Deutschland. t-online-Leser nehmen Abschied.

Auch noch in Jahrzehnten wird der 8. September dieses Jahres vielen in Erinnerung bleiben als der Tag, an dem die Königin von England starb. Die Briten trauern um die Monarchin, die sieben Jahrzehnte lang über ihr Königreich wachte.

Auch bei den t-online-Lesern sorgt die Nachricht vom Tod der Queen für große Anteilnahme. Hunderte Reaktionen erreichten uns. Eine Auswahl:

"Rest in peace, Your Majesty"

t-online-Leserin Sigrid Liewehr schreibt: "Sie ist gegangen, wie sie gelebt hat: in Würde und mit der von ihr bekannten Haltung. Ich denke, besondere Menschen fühlen, wann es Zeit ist loszulassen; ich glaube, die Queen war ein solcher Mensch."

Sigrid Liewehrs Mutter wird am Samstag 93 Jahre alt. Sie kann den Gedanken nicht beiseiteschieben, dass ihre geliebte Mutter irgendwann auch an diesen Punkt gelangen wird, erzählt sie uns. Von Elizabeth verabschiedet sie sich mit den Worten: "Rest in peace, Your Majesty."

"Mit ihr geht ein Stück Menschheitsgeschichte"

"Ich wurde 1966 in London geboren und wuchs die ersten zehn Jahre meines Lebens in England auf", berichtet t-online-Leserin Michaela Ronneberger. "Die Königin war allgegenwärtig: auf Briefmarken und Briefkästen, in den Zeitungen, Nachrichten und im alltäglichen Leben. Sie war ein Stück Familie und sie gehörte zu Großbritannien wie die Flagge. Sie schien unsterblich zu sein."

Ihre respektvolle und ruhige Art im Umgang mit den Menschen habe die Königin beliebt gemacht, meint Michaela Ronneberger. "Die Briten liebten und schätzten sie, weil sie eine Monarchin des Volkes war. Sie übte ihren 'Job' mit Leidenschaft aus und bewies ein unfassbares Durchhaltevermögen. Termine wegen Unpässlichkeiten abzusagen, für die Queen undenkbar. Mit ihr geht sehr viel mehr als nur ihre Position. Mit ihr geht ein Stück Menschheitsgeschichte, die uns alle so lange und treu begleitet hat. Sie war einzigartig. In meinem Pass und Leben bin ich deutsch, im Herzen britisch. Good bye, my dear Queen."

"So eine Identifikationsfigur wünschte ich mir für Deutschland"

t-online-Leser Olaf Brunk äußert: "Obwohl es eine konstitutionelle Monarchie ist, können die Engländer froh sein, so eine Königin gehabt zu haben – auch darüber, sich über das Königshaus mit einem gewissen Nationalstolz zu identifizieren, wofür ich die Engländer beneide. So eine Identifikationsfigur wünschte ich mir für Deutschland. Obwohl zu erwarten, hat mich das Ableben Ihrer Majestät Elizabeth II. betroffen gemacht. Ich drücke der königlichen Familie mein tief empfundenes Mitgefühl aus."

"Ich verneige mich vor einer ganz großen Dame"

"Ich bin sehr betroffen vom Tod Ihrer Majestät", sagt auch t-online-Leserin Gaby Lackner. Weil London ihre Lieblingsstadt sei, sei sie schon oft dort gewesen. Sie erlebte einmal die Geburtstagsparade der Queen mit. Wie Gaby Lackner erzählt, fuhr die Kutsche, in der das Ehepaar Elizabeth und Philip saßen, ganz nah an ihr vorbei. "Unvergessen" sei dieser Moment für unsere Leserin gewesen.

"Sie war für mich Vorbild im Verhalten, im Respekt und in der Disziplin. Diese krassen Probleme mit ihrer Familie hätte sie in ihrem Alter nicht mehr gebraucht. Ich verneige mich vor einer ganz großen Dame, die auch gezeigt hat, dass Frauen fähig sind, Großartiges zu leisten. Möge sie in Frieden ruhen."

"Queen Elizabeth II. hat immer höchste Integrität verkörpert"

t-online-Leser Ulrich Andree gibt zu, kein Freund von Monarchien zu sein, auch wenn sie demokratisch legitimiert und verankert sind. "Aber Queen Elizabeth II. hat für mich immer höchste Integrität, ausgeprägtes Pflichtbewusstsein und herausragende Integrationskraft verkörpert – so wie sie kaum bei Politikern zu finden sind."

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Er findet: "Großbritannien hat eine ihrer im Volk beliebtesten und weltweit am meisten geachteten Herrscherinnen verloren, deren fester Platz in den Geschichtsbüchern bereits jetzt sicher ist."