Oscars 2014 Daniel Brühl und Sandra Bullock zählen zum Favoritenkreis
Die Oscars 2014 werden zwar erst in einem halben Jahr verliehen, aber so langsam positionieren sich die ersten Favoriten. Darunter befindet sich eine alte Bekannte, die ein oder andere Überraschung und sogar eine deutsche Hoffnung.
Dass ausgerechnet der Mexikaner Alfonso Cuarón ("Harry Potter und der Gefangene von Askaban") eine der ersten großen positiven Überraschungen des an Flops reichen Filmjahrs 2013 präsentieren würde, kommt für Filmfreunde nicht von Ungefähr. Am 3. Oktober startet nun sein neuestes Werk "Gravity" in den Kinos. Der Science-Fiction-Film mit Sandra Bullock und George Clooney in den Hauptrollen wurde bereits auf den Film Festivals in Venedig und Toronto gezeigt und erntete Begeisterungsstürme.
Alonso Cuaróns "Gravity"
Schon Cuaróns düstere Zukunftsvision "Children of Men" aus dem Jahr 2006 war ein Kritikerliebling (drei Oscar-Nominierungen), auch wenn der Film an den Kinokassen noch nicht einmal seine Produktionskosten einspielen konnte. Das könnte nun dank Vorschusslorbeeren und der Starbesetzung anders werden. Zu den Verehrern von "Gravity" zählt auch James Cameron, Oscar-Preisträger und Regisseur der beiden erfolgreichsten Filme der Filmgeschichte ("Titanic", "Avatar"), der das Werk in den höchsten Tönen lobte
Cameron: "Bester Weltraum-Film, der je gedreht wurde"
Gegenüber dem US-Magazin "Variety" sagte Cameron: "Ich war absolut überwältigt. Ich glaube, das sind die besten Weltraum-Aufnahme, die jemals gemacht wurden. Ich glaube sogar, dass dies der beste Weltraum-Film ist, der jemals gedreht wurde." Außerdem hob er die Leistung Bullocks in der Rolle einer Astronautin, die nach einem Unfall an einer Raumkapsel schwerelos durch den Weltraum driftet, hervor: "Was sie da geleistet hat, dürfte nicht weniger anspruchsvoll sein als das, was ein Künstler des Cirque du Soleil zeigt. Es ist eine Kunst Momente zu schaffen, die spontan wirken, aber in Wirklichkeit genauestens choreographiert und intensiv geprobt wurden."
Kein Wunder also, dass sich sowohl Sandra Bullock als auch Regisseur Alfonso Cuarón sowie Kameramann Emmanuel Lubezki berechtigte Hoffnungen auf eine Oscar-Nominierung machen dürfen. Für Lubetzki ("Children of Men", "Sleepy Hollow", The Tree of Life" ) wäre es bereits die sechste, gewonnen hat der Mexikaner die begehrte Trophäe aber noch nie.
Formel-1-Film "Rush" begeistert
Die zweite große Überraschung in diesem Kino-Spätsommer ist der Film "Rush - Alles für den Sieg" (deutscher Kinostart ebenfalls am 3. Oktober). Das Werk von Ron Howard ("A Beautiful Mind") erzählt die Geschichte des Zweikampfs zwischen den Fahrern James Hunt und Niki Lauda in der Formel-1-Saison 1976. Der erste Film, der es schaffe, die Dynamik des Motorsports in adäquate Bilder zu packen, so die einhellige Meinung der Kritiker. Außerdem wird begeistert auf das Drehbuch des zweifach für den Oscar nominierten Autors Peter Morgan ("Die Queen", "Frost/Nixon") verwiesen.
Bringt Lauda-Rolle Daniel Brühl die Oscar-Nominierung?
Morgan sei es gelungen, eine herausragende Charakterstudie der beiden Protagonisten abzuliefern, die jegliche Klischees vermeide. Und hier kommen die beiden Hauptdarsteller ins Spiel. Chris Hemsworth ("Thor") porträtiere den Playboy James Hunt angemessen draufgängerisch aber durchaus auch nuanciert. Die beste Leistung aber gebe Daniel Brühl in der Rolle des selbstdisziplinierten Kontrollfreaks Niki Lauda ab. Trotz allen Ehrgeizes und Laudas Unnahbarkeit lasse Brühl die Zuschauer mitfühlen und Sympathien zum Österreicher entstehen.
So befindet sich Daniel Brühl, dessen Hollywood-Karriere gerade Fahrt aufnimmt, nun auch im Kreise der Favoriten auf eine Oscar-Nominierung. Vielleicht folgt er ja Christoph Waltz nach. Denn wie Waltz - mittlerweile zweifacher Oscar-Preisträger - konnte auch Brühl mit einer größeren Rolle in Quentin Tarantinos "Inglourious Basterds" die Aufmerksamkeit der Traumfabrik auf sich ziehen.
Kinostart "Gravity": 3. Oktober 2013
Kinostart "Rush - Alles für den Sieg": 3. Oktober 2013