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Emilio Sakraya: "Schauspieler zu sein ist ein sehr undankbarer Job"


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"Bibi und Tina"-Star stürmt Charts
Emilio Sakraya: "Ganz ehrlich? Es ist mir komplett egal"


09.07.2022Lesedauer: 3 Min.
Emilio Sakraya: Der Schauspieler startete eine erfolgreiche Musikkarriere.Vergrößern des Bildes
Emilio Sakraya: Der Schauspieler startete eine erfolgreiche Musikkarriere. (Quelle: IMAGO / Future Image)
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Dank "Bibi und Tina" wurde Emilio Sakraya zum gefeierten Schauspieler. Nun macht er Musik. Mit t-online spricht er über Erfolg und missgünstige Mitschüler.

In der Rolle des Tarik Schmüll startete er in drei "Bibi und Tina"-Kinofilmen voll durch. Für Emilio Sakraya folgten Engagements in "4 Blocks", der Netflix-Serie "Tribes of Europe", dem Til-Schweiger-Film "Die Rettung der uns bekannten Welt" oder in einem "Tatort". Als Schauspieler hat der 26-Jährige also bereits viel erreicht. Doch das Herz des erwachsen gewordenen Kinderstars schlug auch stets für die Musik. Schon als Kind stand er vor dem Spiegel, performte Songs in Fantasiesprachen und träumte vom Leben als Popstar.

"Ganz ehrlich? Es ist mir komplett egal"

Diesen Traum teilt er mit vielen anderen TV-Persönlichkeiten. Unzählige GZSZ-Stars haben sich mehr schlecht als recht an der Gesangskarriere versucht. Selbst gestandenen Leinwandkollegen gelang der große Durchbruch in der Musikbranche nicht. So hätte es auch für Emilio Sakraya laufen können, der schlicht als Emilio 2020 sein Debütalbum "Roter Sand" veröffentlichte. Platz 40 in den Charts. Joa, damit kann man leben. Aber der echte Charterfolg ließ noch zwei Jahre auf sich warten: Seine Single "Ausmacht", in deren Video Model Stefanie Giesinger eine tragende Rolle spielt, erreichte im Juni Platz 5 der Charts. Jetzt hat er sein zweites Album "1996" auf den Markt gebracht.

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"Ganz ehrlich? Es ist mir komplett egal", so Emilio im Interview mit t-online über die Top-5-Single. "Ich freue mich natürlich sehr. Aber ich habe für mich gemerkt – und das ist total spannend –, dass diese Streamingzahlen nichts ändern."

Bereits am ersten Tag wurde der Song auf Spotify gut 760.000 Mal gestreamt. "Aber dadurch verändere ich mich nicht oder die Farbe meiner Wohnzimmerwand", lacht der Berliner, der mittlerweile in München lebt. Streaming- und Verkaufszahlen, Konzerte spielen, mit Freunden an den eigenen Songs tüfteln – das ist schon ein Unterschied zur Arbeit am Filmset. Doch das ist alles andere als schlecht.

"Schauspieler zu sein ist ein sehr undankbarer Job"

"Schauspieler zu sein ist ein sehr undankbarer Job", gibt er ganz ungeniert zu. Eine Aussage, die nach den Film- und Serienerfolgen, die ihm immerhin weit über 430.000 Instagram-Follower beschert haben, vielleicht etwas überrascht. Doch der Sänger untermauert diese These: "Man ist sechs Monate unterwegs, dreht einen Film, sieht die Familie nicht, dann dauert es noch mal ein Jahr, bis der Film fertiggestellt wird. Wenn man Pech hat, ist es ein Streamingfilm, der auf einmal in den Mediatheken angeboten wird, ohne Premierenfeier oder sonst was, wo man sich die Reaktionen der Zuschauer anschauen kann." Heißt: Beim Film fehlt ihm oft das direkte Feedback. Als Musiker hat er sein Publikum direkt vor sich. Der Applaus kommt oder kommt nicht nach dreieinhalb Minuten Musik.

Feedback, auch negatives, bekam der Schauspieler bereits als Teenie in der Schule. Als kleiner Emilio war es sein eigener Wunsch, seine eigene Motivation, in Filmen mitzuspielen. 2010 hatte er seinen ersten Kinoauftritt im Kinofilm "Zeiten ändern dich". Damals war er 14 Jahre alt. Es folgte im Jahr 2013 "V8 – Du willst der Beste sein", Emilio spielte an der Seite von Größen wie Heiner Lauterbach oder Christoph Maria Herbst.

"Es war eher uncool, dass ich einen Film gedreht habe"

Man könnte meinen, dass ein aufstrebender Filmstar in der Schule bewundert wird. Pustekuchen! "Gerade während der Oberstufenzeit habe ich von Mitschülern auch mal blöde Sprüche gedrückt bekommen, wie 'Bild dir mal nichts darauf ein'", so Emilio. "Viele denken vielleicht, dass man sozusagen der Star der Klassenkameraden ist, weil man im Kino zu sehen ist. Aber das war ich nicht. Es war eher uncool, dass ich einen Film gedreht habe."

Dennoch ist er dankbar, dass er so früh so selbstständig war. Mit 16 konnte er seine Steuern machen, setzte sich mit dem drögen Thema Finanzen auseinander und arbeitete an der eigenen Karriere. Den Eindruck, dass er im Vergleich zu seinen Klassenkameraden etwas verpasst haben könnte, hat er nicht. "Als Kind ist so ein Dreh wie Sommerferien", blickt er zurück.

Der Blick nach vorne fällt ihm leicht: Emilios Leben ist für die nächsten "zwei, drei Jahre gut durchgetaktet". Doch gerade die Mischung aus Musik und Leinwand gibt ihm viel. "Ich kann für einen Film etwa für sechs Monate in die Rolle eines anderen schlüpfen, mich danach wieder drei Monate ins Studio setzen und mich dann mit meinen eigenen Geschichten auseinandersetzen. Für mich ist das die perfekte Mischung."

Verwendete Quellen
  • Eigenes Interview mit Emilio Sakraya
  • instagram.com: Profil von emilio_sakraya_
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