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"Running up that hill": Wo steckt Kate Bush, die 37 Jahre später mit dem Hit abkassiert?


Kate Bush und das Netflix-Phänomen
Das ist die Frau, die 37 Jahre später mit ihrem Welthit Kasse macht

Von t-online, sow

Aktualisiert am 20.06.2022Lesedauer: 3 Min.
Kate Bush: In den Achtzigern feierte sie mit "Running Up That Hill" einen Überraschungserfolg und zehrt nun erneut von ihrer Komposition.Vergrößern des Bildes
Kate Bush: In den Achtzigern feierte sie mit "Running Up That Hill" einen Überraschungserfolg und zehrt nun erneut von ihrer Komposition. (Quelle: imago-images-bilder)
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Was macht eigentlich Kate Bush? Die britische Musikerin darf sich aktuell über einen unverhofften Geldregen freuen. Grund ist ihr Song "Running Up That Hill" von 1985. Doch die 63-Jährige scheint unauffindbar.

Eine sehr hohe Stimme dringt aus den Boxen. Dazu fast mystisch klingende Klangwelten. Die Musik von Kate Bush scheint seit jeher mit ihrer Privatperson im Einklang zu stehen. Denn die Britin ist für viele auch 40 Jahre nach ihren größten Erfolgen noch ein Rätsel. Sorgt die Singer-Songwriterin vor allem in den Achtzigern mit ihrem "Hounds Of Love"-Album für einen mustergültigen Sound der Zeit, ist heute wenig über sie bekannt.

Und das fällt vor allem jetzt auf. Denn Kate Bush heimst gerade einen Rekord nach dem anderen ein. Die heute 63-Jährige ist mit ihrem Song "Running Up That Hill" aus dem Jahr 1985 an die Spitze der britischen Charts gestürmt. Grund für den späten Ruhm: Die populäre Netflix-Serie "Stranger Things" setzt neben reichlich Achtziger-Referenzen auch auf den legendärsten Kate-Bush-Hit. Und siehe da: Selbst in Deutschland und in den USA steht das Lied derzeit auf Platz vier.

Am vergangenen Wochenende vermeldet die Official Charts Company im Vereinigten Königreich den Rekord: Kein Song zuvor habe so lange gebraucht, um von seiner Veröffentlichung bis zur Top-Platzierung in den UK-Charts zu gelangen. Bushs "Running Up That Hill" ist 37 Jahre nach seinem Erscheinen auf den Thron geklettert. Zuvor hatte diesen Rekord das Popduo Wham! gehalten. Mit seinem Weihnachtsklassiker "Last Christmas" schafften es George Michael und Andrew Ridgeley Ende 2020 auf Platz eins. Die Zeitspanne betrug 36 Jahre.

Doch das ist noch nicht alles. Kate Bush stellt zwei weitere Bestmarken im Königreich auf. Zum einen für den längsten Abstand zwischen zwei Top-Hits mit 44 Jahren – 1978 war ihr Song "Wuthering Heights" auf Platz eins der britischen Single-Charts gelandet. Zum anderen löst Bush auch Cher als älteste Künstlerin mit einem Nummer-eins-Hit in Großbritannien ab. Cher war 52 Jahre alt, als sie 1998 mit "Believe" auf Platz eins gelangte.

Kate Bush lebt zurückgezogen – und verdient sich eine goldene Nase

Was das für die Künstlerin nun neben der Ehre bedeutet, ist klar: Sie verdient mit ihrem Song im Nachhinein sehr viel Geld. Denn die Britin hat ihren New-Wave-Hit selbst geschrieben und produziert, ist im Besitz aller Rechte. Niemand sonst profitiert von ihrem späten Ruhm – bis auf das Musiklabel EMI, je nach vertraglich vereinbarter Umsatzbeteiligung. In der Regel sind das nicht mehr als 20 Prozent. Verschiedene Berechnungen kursieren nun in den Medien. Aufgrund der hohen Streaming-Abrufe des Songs, nur bei Spotify kamen vergangene Woche 57 Millionen Hörer dazu, kassiert Kate Bush wöchentlich zwischen 230.000 und 300.000 Euro – das Magazin "Music Business" spricht hierbei von einer "konservativen Rechnung".

Doch öffentlich jubeln sieht man Kate Bush über diesen Sensationserfolg nicht. Die 1958 als Caterine Bush in Bexleyheath geborene Musikerin ist abgetaucht. Seit Jahrzehnten lebt sie zurückgezogen. Nur 2014 tritt sie noch einmal für ein paar Konzerte in London auf. Ein Ansturm entbrennt, die Tickets sind nach nur 15 Minuten ausverkauft. Seitdem ist von der Künstlerin in der Öffentlichkeit nichts mehr zu sehen.

Die katholisch getaufte, jüngste Schwester zweier Brüder soll in einem Landhaus an der Küste Englands leben. Schon in den Achtzigern, noch vor ihrem "Running Up That Hill"-Erfolg, verlegt sie ihren Wohnsitz von London aufs Land, damals ist von Sussex die Rede. Eine ruhige Gegend im Süden Englands, abgeschieden und fernab des Großstadttrubels. 2004 verschlägt es sie dann laut eines Berichts der BBC nach Devon, einer Grafschaft im Südwesten Englands. Sie ist mit dem Gitarristen Danny McIntosh verheiratet. Das Paar hat einen Sohn, den 1998 geborenen Bertie. Sonst ist wenig über Bush bekannt, nur so viel: Sie ist Vegetarierin – und religiös.

In einem ihrer seltenen Interviews erzählt sie 1999: "Ich würde nie sagen, dass ich eine strenge Anhängerin des römisch-katholischen Glaubens war, aber viele Bilder sind so stark. So kraftvolle, schöne, leidenschaftliche Bilder." Auch mithilfe der Religion suche sie "nach Möglichkeiten, mir selbst zu helfen, verständnisvoller, vollständiger, ein glücklicherer Mensch zu werden". Ihr mystischer Sound und ihre rätselhafte Person: Die Symbiose scheint perfekt.

Verwendete Quellen
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