Wegen Jugendschutz Rapper Bushido verliert vor Gericht
Bushido hat jetzt vor dem Gericht in Leipzig einen Rückschlag einstecken müssen. Das Album "Sonny Black" gehört weiter auf den Index und wird als jugendgefährdend eingestuft.
Bushidos Album "Sonny Black" wurde zu Recht als jugendgefährdend eingestuft. Das bestätigte das Bundesverwaltungsgericht am Mittwoch in Leipzig und wies eine entsprechende Klage des Rappers ab. "Die hemmungslose Gewaltdarstellung zieht sich durch die Titel", erklärte Richter Thomas Heitz laut einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung". Bushido hatte selbst an der rund dreistündigen Verhandlung am Mittwoch teilgenommen. Der Rapper erklärte demnach nach der Verhandlung, er sei "abgeschmiert auf ganzer Linie".
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Instagram-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Instagram-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Die Entscheidung der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien, "dem Jugendschutz Vorrang vor der Kunstfreiheit des Klägers einzuräumen", sei "inhaltlich in vollem Umfang bestätigt" worden, heißt es auf der Website des Bundesverwaltungsgerichts.
Das Album wurde bereits 2014 auf den Index gesetzt
Das Urteil korrigiert somit die Entscheidung einer vorangegangenen Instanz und bestätigt die Bundesprüfstelle. Bushidos 2014 erschienenes Album war von der Bundesprüfstelle 2015 auf den Index gesetzt worden und durfte deshalb nicht mehr an Minderjährige verkauft oder öffentlich beworben werden.
- "Ein Teufel und Diktator": Bushidos Abrechnung mit Arafat Abou-Chaker
- Arafat unter Druck: Staatsanwaltschaft erhebt wohl Anklage gegen Clanchef
- Geld, Gewalt, Größenwahn: Das Ende des Wegschauens
Bushido hat sich 2018 von Clan-Chef Arafat Abou-Chaker getrennt. 14 Jahre lang arbeiteten sie eng zusammen. Seitdem steht der Rapper unter Polizeischutz, was ihm viel Spott und Häme bei seinen Rapkollegen eingebracht hat. Capital Bra verließ Anfang des Jahres sein Label Ersguterjunge. Die damalige Begründung: "Das hier ist kein Promomove. Das hier ist traurig. Ich bin nicht mehr EGJ, da mein Labelboss mit der Polizei arbeitet."