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Nach Erpressung – Conchita Wurst beichtet: "Ich bin HIV-positiv"


Schock-Geständnis
Conchita Wurst: "Ich bin seit vielen Jahren HIV-positiv"

Von t-online, dpa, rix

Aktualisiert am 17.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Conchita Wurst: 2014 hatte die Kunstfigur den Eurovision Song Contest gewonnen.Vergrößern des Bildes
Conchita Wurst: 2014 hatte die Kunstfigur den Eurovision Song Contest gewonnen. (Quelle: imago)

Es sind Worte, die Conchita Wurst nur schwer über die Lippen gekommen sein dürften. Auf Instagram gesteht der österreichische Travestiekünstler und Sänger Thomas Neuwirth: "Ich bin seit vielen Jahren HIV-positiv."

"Heute ist der Tag gekommen, mich für den Rest meines Lebens von einem Damoklesschwert zu befreien", schreibt Thomas Neuwirth, der Sänger, der hinter dem Make-up der erfolgreichen Dragqueen steckt, zu einem Schwarz-Weiß-Foto von sich auf Instagram. Denn eigentlich wollte der Musiker die Nachricht für sich behalten, sie niemals mit der Öffentlichkeit teilen. Doch der 29-Jährige wird erpresst – von einem Ex-Freund.

Der droht ihm, die Informationen über Conchitas Erkrankung zu verbreiten. Und so nahm es der Sänger seinem Ex-Freund einfach vorweg. Ein Coming-out sei besser, als von Dritten geoutet zu werden. "Ich gebe auch in Zukunft niemandem das Recht, mir Angst zu machen und mein Leben derart zu beeinflussen."

Dem Sänger gehe es trotz HIV-Infektion aber gesundheitlich gut. "Seit ich die Diagnose erhalten habe, bin ich in medizinischer Behandlung, und seit vielen Jahren unterbrechungsfrei unter der Nachweisgrenze, damit also nicht in der Lage, den Virus weiterzugeben", schreibt der ESC-Gewinner. 2014 hatte die Kunstfigur mit Abendkleid und Vollbart mit dem Song "Rise like a Phoenix" den Eurovision Song Contest gewonnen.

Bisher sei er nicht an die Öffentlichkeit gegangen, um seiner Familie die damit verbundene Aufmerksamkeit zu ersparen. Auch seine Freunde wüssten seit geraumer Zeit Bescheid "und gehen in einer Unbefangenheit damit um, die ich jeder und jedem Betroffenen wünschen würde". Darüber hinaus sei es "eine Information, die meiner Meinung nach hauptsächlich für diejenigen Menschen von Relevanz ist, mit denen sexueller Kontakt infrage kommt".

Conchita Wurst hoffe, Mut zu machen und einen weiteren Schritt gegen die Stigmatisierung von Menschen zu setzen, die sich durch ihr eigenes Verhalten oder aber unverschuldet mit HIV infiziert hätten.

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