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Slash wird 50: Das sind die besten Gitarristen aller Zeiten


Gitarrenlegenden unter sich
Zum 50. Geburtstag von Slash: Das sind die besten Gitarristen aller Zeiten

t-online, dpa, Nibo

Aktualisiert am 23.07.2015Lesedauer: 3 Min.
50 Jahre und kein bisschen leise: Gitarrist Slash.Vergrößern des Bildes
50 Jahre und kein bisschen leise: Gitarrist Slash. (Quelle: dpa-bilder)

Sein Leben als Rockstar war geprägt von viel Alkohol und Drogen, mit 35 bekam er einen Herzschrittmacher. Doch seit neun Jahren habe er keinen Drink mehr angerührt, heute bestelle er stilles Wasser, versichert er. Am 23. Juli feiert Kult-Gitarrist Slash, der eigentlich Saul Hudson heißt, seinen 50. Geburtstag. Der perfekte Anlass, ihm und den anderen begnadeten Gitarristen des Musikbusiness ein Denkmal zu setzen.

"Ich bereue gar nichts!", sagte der Mann mit der dunklen Lockenmähne gegenüber "Spiegel Online". "Ich habe nie einen Menschen umgebracht - alles gut." Gerüchten über ein Comeback seiner ehemaligen Band Guns N' Roses erteilt Slash jedoch eine klare Absage: "Die Gerüchte über eine Reunion entbehren jeder Grundlage."

"Jeder macht sein Ding"

"Ich kann nur sagen, dass sich die Feindseligkeiten zwischen den Lagern in der Band endlich beruhigt haben, und das ist gut so." Aber: "Jeder macht sein Ding." Der Musiker, den das "Time"-Magazine als zweitbesten E-Gitarristen aller Zeiten - nach Jimi Hendrix - bezeichnet, hatte die Kultband 1996 im Streit verlassen. Seither habe er keinen Kontakt zu Sänger Axl Rose mehr gehabt. Guns N' Roses haben mit Songs wie "Paradise City", "November Rain" oder "Sweet Child Of Mine" ihren Platz in der Musikgeschichte sicher.

Mit dem Alter hadert Slash derweil überhaupt nicht. Im Gegenteil. Gegenüber dem "Playboy" sagte er unlängst, mit dem Alter werde "alles ein bisschen besser und leichter". Das Gitarrenspiel sei für ihn heute "ein viel berauschenderer Trip - und auch der Sex ist besser". In seiner Jugend hätten die Leute Wetten darauf abgeschlossen, dass er nicht einmal seinen 30. Geburtstag erleben werde. "Ich bin wirklich froh, dass ich die Kurve bekommen habe", so der Musiker.

Die zehn Besten

Slash gehört zu den besten Gitarristen der Welt - zusammen mit diesem begnadeten Rock-Gitarristen und Sänger: Auch wenn er den Spitznamen "Slowhand" aufgedrückt bekommen hat, kann Eric Clapton der Gitarre durchaus schnelle, kräftige und lautstarke Töne entlocken. Seine anspruchsvollen Improvisationen sind legendär, sein Spiel von hohem Wiedererkennungswert - ob als Solokünstler oder mit Bands wie Cream oder Derek And The Dominos. Und nicht umsonst tragen gleich fünf Gitarrenmodelle seinen Namen.

Als Interpret zeitloser Klassiker wie "Lay Down Sally", "Wonderful Tonight", des tragisch-verzweifelten "Layla" in den 1970er Jahren und mehrfach ausgezeichneter Songs wie "Tears in Heaven" oder "Change the World" aus jüngerer Vergangenheit beweist Clapton seine Vielseitigkeit und seine nie nachlassende Präsenz im Musikbusiness.

Richards: der Unverwüstliche

Und der gebürtige Brite befindet sich in illustrer Gesellschaft, sowohl was Alter, als auch was Fingerfertigkeit angeht. Die großen, stilprägenden Gitarristen haben - wenn sie denn Drogensumpf und Partyzeit überlebt haben - inzwischen größtenteils das Rentenalter erreicht. Und sind dennoch weiterhin präsent. Der unverwüstliche Keith Richards (71) schleift sich auch heute noch durch jedes Rolling-Stones-Konzert und verzückt die Massen mit seinem Sound.

Knopfler und Gilmour: die Kreativen

David Gilmour (69) hat 2014 gemeinsam mit seinem letzten verbliebenen Pink-Floyd-Veteranen Nick Mason eine neues Album ("The Endless River") herausgebracht. The Edge, mit 53 Jahren einer der Jüngeren im Ring, rockt unermüdlich mit seinen Mannen von U2 - ein Ende ist nicht beabsichtigt und nicht abzusehen.

Mark Knopfler (65) ist nach dem Ende der Dire Straits (1995) nach wie vor als Solokünstler aktiv. 2011 tourte er gemeinsam mit Bob Dylan durch Europa, zwei Jahre später spielte Knopfler nach erneuter Europatournee auch mehrere Konzerte in den USA.

Andere wie Jimi Hendrix - von der Musikzeitschrift "Rolling Stone" zum besten Gitarristen aller Zeiten gewählt - George Harrison, Kurt Cobain oder Robert Johnson haben aufgrund von Alter, Krankheit oder ungesunder Lebensweise inzwischen das Zeitliche gesegnet.

Ganz selten: die Ikonen gemeinsam auf der Bühne

Ganz selten gelingt es heutzutage, ein paar der besten Gitarristen der Welt gemeinsam auf die Bühne zu bringen. Die Herren haben allesamt gesunden Stolz und die entsprechende Prise Arroganz, bei der man sich nur ungern nebeneinander stellen lässt.

Aber Events wie etwa die von Bob Geldof inszenierten Live- bzw. Band Aid Konzerte (1985 und 2004), oder das Londoner Megakonzert anlässlich Nelson Mandelas 70. Geburtstag (1988) konnten sich die Musiker nicht entziehen. Und als dann Eric Clapton Seite an Seite mit Mark Knopfler, The Edge und Brian May die Bühne rockte und das Publikum völlig aus dem Häuschen geriet, waren das Gänsehaut-Gitarrenmomente für die Ewigkeit.

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