Musik Liebesgesäusel auf Castingshow-Niveau
Bei DSDS lernten sie sich kennen und lieben - und krönten Anfang März mit der Hochzeit ihre mediale Liaison. Nun lassen Sarah Engels und Pietro Lombardi der zeremoniellen Liebesbekundung auch noch eine musikalische folgen: Die beiden haben ein gemeinsames Album aufgenommen, auf dem sie sich einmal mehr als "Dream Team" inszenieren. Ihre Zielgruppe sind dabei ganz klar romantisch veranlagte Teenies. Alle anderen nehmen vor so viel Gefühlsduselei auf Castingshowsternchen-Niveau wohl besser Reißaus.
Wie könnte es anders sein: Schmachtende Liebeslieder dominieren das Album. Die Duette - wie "Hanging On", "Intimacy", "Dream Team" oder "Made That Way" - sind harmlose Popliedchen, die munter vor sich hin plätschern und niemandem weh tun. Außer vielleicht Pietro Lombardi selbst, der hier stimmlich doch hinter seiner Ehefrau zurück bleibt, was man im direkten Vergleich leider umso besser hört.
Dafür bekommt Pietro in einigen bollernden, stampfenden Dance-Krachern, die wohl für Abwechslung im Liebesgesäusel-Einerlei sorgen sollen, genug Gelegenheit, sich in den Vordergrund zu schieben. Das bringt ihm nur leider nicht viel, denn den coolen Tanzflächenfüller will man ihm auch nicht so recht abnehmen.
"Nett" ist die kleine Schwester von...?
Ganz nebenbei treten Pietro und Sarah hier auch noch den Beweis an, dass Dieter Bohlen nicht der einzige ist, dessen Produktionen sich stellenweise verdächtig nach bekannten Hits anhören. Denn dieses Kunststück bringen auch die verschiedenen Produzenten des DSDS-Pärchens immer wieder mal fertig, wenn auch viel dezenter dosiert als das bei dem Poptitanen normalerweise der Fall ist.
Überhaupt muss man dem Album "Dream Team" zugute halten, dass es versucht, abwechslungsreich zu sein und durchaus ambitioniert daherkommt. Keine hingeklatschte 08/15-Produktion also, aber auch bei weitem kein Meisterwerk, das man unbedingt haben muss. Oder, um im Sinne von Dieter Bohlen zu sprechen: "Nett" ist hier sicherlich nicht die kleine Schwester von "Scheiße", aber große Kunst klingt eben auch anders. Die Zielgruppe wird trotzdem zufrieden sein. Und darauf kommt es schließlich an.
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