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Romy Schneiders Tochter "schockiert" über Film


"Verbreitung von Lügen"
Romy Schneiders Tochter "schockiert" über Film

Von t-online, afp, JaH

06.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Sarah Biasini: Die Tochter von Romy Schneider ist von dem Film über ihre Mutter nicht begeistert.Vergrößern des Bildes
Sarah Biasini: Die Tochter von Romy Schneider ist von dem Film über ihre Mutter nicht begeistert. (Quelle: Nasser Berzane/ABACAPRESS.COM / dpa)
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Der Film "3 Tage in Quiberon" wurde von den Kritikern gelobt, gewann sogar den Deutschen Filmpreis. Eine ist über die Romy-Schneider-Verfilmung aber gar nicht erfreut: die Tochter der Schauspiellegende.

Sarah Biasini zeigt sich "schockiert" und wirft den Machern "die Verbreitung von Lügen" über ihre Mutter vor. "Das Schlimmste für mich ist, dass man sie als Alkoholikerin darstellt", sagte Biasini der Nachrichtenagentur AFP anlässlich des Filmstarts in Frankreich am 13. Juni.

"Das ist Absicht: Man will sie entwürdigen"

In dem Film der in Berlin lebenden Regisseurin Emily Atef gebe es "ständig Anspielungen auf Alkohol, ab der ersten Szene", kritisiert Biasini, die selbst als Schauspielerin arbeitet. "Das ist Absicht: Man will sie entwürdigen."

"Die Leute, die diesen Film sehen, werden keinen Film über meine Mutter sehen", sagt Biasini, die 1977 geboren wurde, fünf Jahre vor dem Tod ihrer Mutter. "Der Film enthält viele Andeutungen und Unterstellungen, die unwahr sind."

"Sie war nicht in einer Entzugsklinik"

In der deutsch-französisch-österreichischen Koproduktion geht es um ein Interview, das Romy Schneider einem Reporter der Zeitschrift "Stern" 1981 gab, ein Jahr vor ihrem Tod. Damals machte sie eine Kur in der westfranzösischen Hafenstadt Quiberon in der Bretagne.

"Sie ist jedes Jahr nach Quiberon gefahren", erzählt Biasini. "Aber um eine Thalassotherapie zu machen, um überflüssige Kilos zu verlieren, wie viele Schauspielerinnen. Es war nur ein Thalassozentrum, nicht eine Entzugsklinik", betont die 40-Jährige, die nach dem Tod ihrer Mutter bei ihrem Vater Daniel Biasini aufwuchs, dem früheren Sekretär Romy Schneiders.

Romy Schneider soll keine Trinkerin gewesen sein

Ob Regisseure oder Schauspieler – "niemals hat jemand gesagt, dass sie ein Problem mit dem Trinken hatte", sagt Biasini. In Deutschland gab es allerdings bereits vor rund zehn Jahren zahlreiche Berichte über Schneiders mutmaßlichen Alkohol- und Medikamentenmissbrauch, auch frühere Kollegen der "Sissi"-Darstellerin äußerten sich.

Bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises im April hatte "3 Tage in Quiberon" unter anderem die goldene Lola als bester Spielfilm erhalten. Marie Bäumer wurde für ihre Darstellung Schneiders ebenfalls mit einer Lola ausgezeichnet, Emily Atef wurde als beste Regisseurin geehrt.

Verwendete Quellen
  • AFP
  • Eigene Recherche
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