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Jella Haase: "Fack ju Göhte 2"-Star will nicht ewig Chantal sein


"Fack ju Göhte"-Star Jella Haase
Sie will nicht die ewige Chantal sein: "Die Komödie war eher ein Ausflug"

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 05.10.2015Lesedauer: 2 Min.
Jella Haase als Chantal in "Fack ju Göhte 2" und am Set ihres neuen Films "Nirgendwo".Vergrößern des Bildes
Jella Haase als Chantal in "Fack ju Göhte 2" und am Set ihres neuen Films "Nirgendwo". (Quelle: Constantin Film International/dpa-bilder)

Prollig, übertrieben geschminkt und nicht gerade helle - als Chantal ("Heul leise!") in den "Fack ju Göhte"-Filmen hat Jella Haase mittlerweile ein kleines bisschen deutsche Filmgeschichte geschrieben. Doch festgelegt werden will die Schauspielerin auf diese Rolle nicht - da hilft es schon, sich etwas umzustylen.

Nachdem auch die Promotour für den zweiten Teil der Erfolgskomödie abgeschlossen ist, widmet sich die 22-Jährige anderen, ernsteren Projekten. Im Moment dreht sie in Kaufbeuren im Allgäu den Film "Nirgendwo", in dem es um einen jungen Mann geht, der nicht so richtig weiß, was er mit seinem Leben anfangen soll. Für Haase ein wichtiges Projekt: "Es geht um unsere Generation und ich kenne das in meinem Freundeskreis, dass viele Leute sich völlig überfordert fühlen von dieser Masse an Angeboten", sagt sie der dpa. "Der Zeitgeist der Geschichte hat mich gereizt. Ich fand es spannend, hineinzugehen in diese Thematik und auch gut, dass sie erzählt wird."

Für den Film musste sie sich auch äußerlich von Chantal verabschieden: Die Schminke ist weg, und die in "Fack ju Göhte" noch etwas blonderen Haare sind brünetten gewichen. "Es ist wichtig für jede Rolle, ihr eine Identität zu geben und ein Aussehen", so Haase. "Ich finde, die brünetten Haare passen super zur Rolle. Die ist frech, die ist vorlaut. Ich fand es einfach cool, mich zu verwandeln."

"Dagegen anwirken, in eine Schublade gesteckt zu werden"

Angst, dass ihr "Chantal" andere Rollenangebote verbauen könnte, habe sie nicht gehabt, sagt Haase. Dennoch: "Nach 'Fack ju Göhte' habe ich schon gesagt, dass ich dagegen anwirken möchte, in eine Schublade gesteckt zu werden. Es ist schon eine bewusste Entscheidung, dass ich jetzt nicht sofort wieder eine Komödie gedreht habe, aber ich bekomme so viele unterschiedliche Dinge angeboten, dass ich eigentlich keine Angst habe, dass ich da stigmatisiert werde."

Ernste Filme seien eher ihr Genre, erklärt Haase. "'Fack Ju Göhte' ist ein toller Film, der unglaublich viel Anklang findet, aber ich drehe ja nun schon seit sieben Jahren und die Komödie war eher ein Ausflug. Ich will nicht sagen, dass ich mir das nie wieder vorstellen könnte, aber im Grunde mache ich andere Dinge und spiele andere Rollenprofile."

Künftige "Tatort"-Ermittlerin

Jella Haase wurde 1992 in Berlin geboren. Sie ist seit 2009 regelmäßig in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen - darunter die Filme "Kriegerin" und "Lollipop Monster", für die sie beim Bayerischen Filmpreis 2011 als beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet wurde. Im Dezember startet ihr neuer Film "4 Könige". Darin spielt sie eine Jugendliche, die nach einem eskalierten Familienkonflikt Weihnachten mit anderen Problem-Jugendlichen in der Psychiatrie verbringen muss.

Darüber hinaus wird sie im ersten rein weiblichen Ermittlerteam des "Tatort" eine Rolle übernehmen: Neben Karin Hanczewski und Alwara Höfels ermittelt Haase zukünftig für den MDR in Dresden.

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