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Wählen Sie den besten Superhelden-Film


Von "Dark Knight" bis "Avengers"
Wählen Sie den besten Superhelden-Film

Von t-online
Aktualisiert am 17.03.2016Lesedauer: 6 Min.
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Ob die "Dark Knight"-Trilogie, "Marvel's The Avengers" oder die "X-Men"-Filme: Seit Jahren zählen Superhelden zu den Erfolgsgaranten an den Kinokassen. Die Kritiker sind ebenfalls voll des Lobes für die Comicadaptionen, die nicht nur durch herausragende Tricktechnik, sondern auch mit tollen Schauspielern und ausgefeilten Storys überzeugen. Da fällt es tatsächlich schwer, einen Favoriten zu benennen. Doch diese Aufgabe haben Sie nun: Stimmen Sie ab, und wählen Sie den besten Superheldenfilm.

Der Boom der Superheldenfilme setzte eigentlich erst so richtig mit Werken wie "X-Men" (2000) oder "Spider-Man" (2002) im neuen Jahrtausend ein. Denn um das fantastische, von keinerlei physikalischen Grenzen eingeschränkte Geschehen der Comicvorlagen adäquat für die Leinwand umsetzen zu können, bedurfte es der modernen Tricktechnik des digitalen Zeitalters.

Dennoch gab es auch schon zuvor bemerkenswerte Genre-Vertreter. Richard Donners "Superman" aus dem Jahr 1978, Tim Burtons "Batman" von 1989 oder der Kultfilm "The Crow - Die Krähe" (1994) mit Brandon Lee in seiner letzen Rolle zählen dazu. Auch wenn sie im Vergleich zu den Special-Effects-Orgien, wie sie vor allem die Filme aus dem Hause Marvel bieten, tatsächlich wie aus einem früheren Jahrtausend wirken.

"Superman" (1978)

Mit dem damals noch unbekannten Christopher Reeve in der Hauptrolle und einer ganzen Reihe hochkarätiger Nebendarsteller wie Gene Hackman als Lex Luthor oder Marlon Brando als Supermans Vater Jor El verpasste Star-Regisseur Richard Donner ("Das Omen") "Superman" ein sehr erfolgreiches Leinwanddebüt. Der Film beeindruckte mit für damalige Verhältnisse großartiger Tricktechnik, die mit einem Oscar gewürdigt wurde. Auch der Humor kam in dem 55 Millionen teuren Streifen nicht zu kurz.

"Batman" (1989)

Was lange währte, wurde dann doch noch gut. Nach jahrelangen Vorbereitungen und personellen Veränderungen hatte 1989 endlich ein erster richtiger Kinofilm mit Kultfigur "Batman" Gestalt angenommen. Den großen Erfolg konnte man aber nicht unbedingt erwarten. Regisseur Tim Burton stand noch am Anfang seiner Karriere, und Hauptdarsteller Michael Keaton galt auch nicht als der große Filmheld. Aber dank einer riesigen Werbekampagne, einem tollen Soundtrack von Prince, einem grandiosen Jack Nicholson als Joker und nicht zuletzt der liebevoll an die "Batman"-Comics der 40er Jahre angelehnten Ausstattung wurde "Batman" zum Kassenhit und zum Klassiker.

"The Crow - Die Krähe" (1994)

Die Verfilmung der düsteren Graphic Novel "The Crow" von James O'Barr sollte 1994 der Durchbruch von Bruce Lees Sohn Brandon als Hollywood-Star werden. Doch der starb gegen Ende der Dreharbeiten bei einem Unfall am Set, als er tödlich von einer Pistolenkugelattrappe getroffen wurde. Es verwundert nicht, dass dieses Unglück dem Streifen über einen von den Toten auferstandenen Rockmusiker auf Rachefeldzug noch einen zusätzlichen Kick gab. Den hätte "The Crow - Die Krähe" aber gar nicht gebraucht. Denn die stylische Gothic-Ausstattung und auch Lees Präsenz kommen dem morbiden Treiben des Films sehr zugute.

"Unbreakable - Unzerbrechlich" (2000)

Ohne Comicvorlage schuf Regisseur und Drehbuchautor M. Night Shyamalan den Film "Unbreakable - Unzerbrechlich", der dennoch alle Elemente einer klassischen Superhelden-Geschichte beinhaltet. Dabei thematisiert der frühere Mystery-Meister Shyamalan deren Struktur quasi auf einer Metaebene und verpasst seinem Film auch noch die für ihn typische schräge Wendung zum Schluss. Das Psychoduell der von Bruce Willis und Samuel L. Jackson brillant dargestellten Hauptfiguren macht "Unbreakable" auch für Nicht-Comic-Fans sehenswert.

"X-Men 2" (2003)

Die weltweit riesige Fangemeinde der "X-Men" beäugte äußerst kritisch, wie Regisseur Bryan Singer bei der ersten Leinwandadaption der Comics mit ihren Helden umgehen würde. Das Ergebnis "X-Men" (2000) war dann weitgehend werksgetreu und erweckte die Mutantenschar um Wolverine (Hugh Jackman) in angemessener Form zum Leben. Drei Jahre später erschien dann mit "X-Men 2" eine Fortsetzung, die Teil eins in allen Belangen in den Schatten stellte. Mehr Action, mehr Mutanten, mehr Hintergrund, eine düstere Atmosphäre und eine durchdachtere Geschichte machen den Film auch heute noch zum wohl bislang besten Teil der "X Men"-Saga.

"Spider-Man 2" (2004)

Neben den X-Men legte zu Beginn der 00er Jahre mit Spider-Man eine zweite äußerst erfolgreiche Comicserie aus dem Hause Marvel ein gelungenes Kinodebüt hin. Während "Spider-Man" (2002) sich zu Beginn allerdings noch etwas behäbig an der Entstehungsgeschichte des netten Wandkrabblers von nebenan abarbeitet, geht "Spider-Man 2" von Anfang an richtig in die Vollen und liefert mit Alfred Molinas Doc Ock den besten Schurken aller fünf bislang gedrehten "Spider-Man"-Filme ab.

"Hellboy" (2004)

Mike Mignolas schräge "Hellboy"-Comics vermischen klassische Superheldenmotive mit Horror- und Mystery-Elementen und gelten als Kult. Genau das Richtige also für Regie-Visionär Guillermo del Toro ("Pans Labyrinth"), aus dessen Feder die düster-abgedrehten, aber auch sehr humorvollen Geschichten ebenfalls stammen könnten. So gelang ihm mit "Hellboy" eine sehr stimmige Umsetzung der Vorlage, die einige der originellsten Figuren des Superhelden-Genres liefert.

"Die Unglaublichen - The Incredibles" (2004)

In "Die Unglaublichen" schicken die Pixar Animation Studios die Superhelden-Familie Parr in den Kampf gegen den durchgeknallten Schurken Syndrome. Dabei liefern die Macher des Animationsfilms sowohl eine Parodie auf alle Superhelden-Klischees, als auch eine detailverliebte Hommage ab.

"Iron Man" (2008)

Nachdem Marvel bislang die Verfilmung seiner Helden an große Studios lizenzierte, wollte man sie nun in Eigenregie in die Kinos bringen. Den Anfang machte 2008 Jon Favreaus "Iron Man". Dabei entpuppte sich einer der größten Risikofaktoren des Streifens als der eigentliche Coup: Die Verpflichtung von Robert Downey Jr. für die Hauptrolle. Um dessen Karriere stand es nicht gerade zum Besten und auch das Image des ehemaligen Enfant Terrible Hollywoods ließ zu wünschen übrig. Sein Charisma und die augenzwinkernde Überheblichkeit, die er seinem Charakter Tony Stark alias Iron Man verpasste, waren aber mitverantwortlich für das passende Gleichgewicht zwischen hervorragenden Spezialeffekten und den schauspielerischen Leistungen. Ein Konzept, das auch die weiteren Filme des gerade entstandenen Marvel Cinematic Universe (MCU) auszeichnen sollte.

"The Dark Knight" (2008)

Nachdem Regisseur Joel Schumacher mit der filmischen Katastrophe "Batman & Robin" der von Tim Burton gestarteten Filmreihe um den dunklen Ritter ein zwischenzeitliches Ende bereitet hatte, trat 2005 Christopher Nolan auf den Plan. Er verpasste der Welt um Batman ein für Superheldenfilme bis dahin nicht gekanntes Maß an Drama und Realitätsnähe und schuf mit seiner "Dark Knight"-Trilogie (2005 - 2012) einen Meilenstein der Kinogeschichte. Unangefochtener Höhepunkt ist dabei der Mittelteil "The Dark Knight". Heath Ledger lieferte hier als Joker eine faszinierende Vorstellung ab, für die er posthum mit dem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet wurde.

"Watchmen - Die Wächter" (2009)

Zack Snyders Verfilmung des Comicromans "Watchmen" war eigentlich schon vor Produktionsbeginn zum Scheitern verurteilt - gilt die Vorlage von Autor Alan Moore und Zeichner Dave Gibbons doch als das Beste, was das Superhelden-Genre bislang hervorgebracht hat. Dabei ist das Original derart komplex, dass die gewaltige, vielschichtige Story nicht einmal ansatzweise in einem immerhin über drei Stunden langen Film (Director's Cut) unterzubringen war. Snyder mühte sich trotzdem redlich und präsentierte zumindest visuell ein Meisterwerk, das zudem die Bildsprache des Comics adäquat einzufangen weiß.

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"Kick-Ass" (2010)

Comicautor Mark Millar ("Wanted") gewinnt in seinen Werken dem Superhelden-Genre immer wieder neue Facetten ab und schießt dabei gewöhnlich in Sachen politisch unkorrekter Abgedrehtheit über das Ziel hinaus. Macht aber nichts, denn dem Unterhaltungswert tut dies keinen Abbruch. Im Gegenteil. In "Kick-Ass" lässt Millar einen Comic-Nerd als selbsternannten Superhelden auf einen Mafiapaten los; unterstützt von einem militanten Vigilanten und dessen zur Killerin ausgebildeten Tochter. So weit, so abgedreht, wird sich auch Claudia Schiffers Ehemann Matthew Vaughn gedacht haben, und lieferte 2010 eine kongeniale Filmadaption von Millars Vorlage ab.

"Marvel's The Avengers" (2012)

Nachdem Marvel innerhalb von vier Jahren seine großen Helden in das MCU eingeführt hatte, kam es 2012 zum großen Zusammentreffen von Iron Man (Robert Downey Jr.), Thor (Chris Hemsworth), Captain America (Chris Evans) und dem Hulk (Mark Ruffalo). Unterstützt wurden sie dabei von Hawkeye (Jeremy Renner), Black Widow (Scarlett Johansson) und Nick Fury (Samuel L. Jackson). Zu viele Stars in einem Film? Weit gefehlt, Regisseur und Comicautor Joss Whedon ließ jedem Mitglied seiner hervorragenden Besetzung genug Möglichkeiten, sich zu entfalten, baute jede Menge Humor mit ein und brannte wie nebenbei ein unglaubliches Action-Spektakel ab. Das Publikum dankte es ihm und machte "Marvel's The Avengers" zum bislang dritterfolgreichsten Film der Kinogeschichte.

"Man of Steel" (2013)

Neidisch schielte DC Comics jahrelang auf das, was die Konkurrenz von Marvel so alles erfolgreich in die Lichtspielhäuser brachte. Ob "Superman Returns" (2006) oder "Green Lantern" (2011), so richtig wollte der Aufbau eines eigenen Kinouniversums einfach nicht gelingen. Nur die "The Dark Knight"-Trilogie funktionierte. Nach deren Ende machte sich deshalb Christopher Nolan als Produzent an die Entwicklung eines Neustarts für Superman. Und siehe da: Es klappte. Dabei orientierten sich Nolan und Regisseur Zack Snyder durchaus am MCU und führten fähige Darsteller (Henry Cavill, Amy Adams, Michael Shannon, Russell Crowe, Kevin Costner, Diane Lane, Laurence Fishburne) mit XXL-Actionkino zusammen. Nur der leichte Ton der Marvel-Filme wurde durch eine düstere Ernsthaftigkeit ersetzt. Man darf jetzt gespannt sein, wie DC 2016 sein eigenes Kino-Universum in "Batman v Superman: Dawn of Justice" weiterentwickelt.

"Guardians of the Galaxy" (2014)

Sprechende Bäume? Wild um sich ballernde Waschbären? Aliens und Raumschiffe? Als Marvel ankündigte, die eher mäßig bekannten Science-Fiction-Comics der "Guardians of the Galaxy" in das MCU zu integrieren, fragte sich mancher, ob das jetzt nicht zu viel des Guten sei. War es nicht. Regisseur James Gunn, ein großer Fan der Vorlage, schuf eine turbulente, witzige Weltraum-Achterbahnfahrt, die die bisherigen Marvel-Filme um eine gehörige Portion Space Opera in bester "Star Wars"-Tradition erweiterte.

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