Run Run Shaw wurde 106 Jahre alt Der "Vater des Kung-Fu-Films" ist gestorben
Filmproduzent Run Run Shaw ist tot. Der Chinese gilt als Erfinder des Kung-Fu-Genres und prägte das asiatische Kino der 20. Jahrhunderts. Shaw ist am Dienstag im Alter von 106 Jahren in seinem Haus in Hongkong gestorben.
1927 hatte Shaw mit seinem älteren Bruder Runme seine erste Filmproduktionsfirma in Shanghai gegründet, später zog er nach Hongkong und Singapur um. Seit der Gründung produzierte das Shaw Brothers Studio rund tausend Filme, darunter den Kung-Fu-Streifen "Die 36 Kammern der Shaolin" und 1982 den Kultfilm "Blade Runner" von Ridley Scott.
Shaw stiftete den "Nobelpreis Asiens"
Shaw produzierte vorwiegend chinesisch-sprachige Filme, brachte aber etliche Regisseure wie John Woo hervor, die auch international zu Ruhm gelangten. Zudem machte er das Genre des Kung-Fu-Films populär. Neben der Filmproduktionsfirma gründete er 1967 den Fernsehsender TVB mit, dessen Unterhaltungssendungen enorme Popularität bei der chinesischen Diaspora in Südostasien genießen. Außerdem stiftete er den "Shaw Preis", der als "Nobelpreis Asiens" bekannt ist und seit 2004 in den Kategorien Astronomie, Medizin und Mathematik verliehen wird.
Der Mogul hatte im Laufe der Jahre Milliarden Dollar für wohltätige Zwecke und Einrichtungen wie Schulen, Universitäten sowie Krankenhäuser gespendet. Hongkongs Regierungschef Leung Chun Ying würdigte Run Run Shaws Verdienste in der Unterhaltungsindustrie sowie sein karitatives Engagement. Shaw war 1977 wegen seiner Unterstützung für das Rote Kreuz zum britischen Ritter geschlagen worden.