Kino "Kaspar Hauser"-Regisseur Peter Sehr ist tot
Der Filmregisseur Peter Sehr ist tot. Er starb bereits am Donnerstag im Alter von 61 Jahren in München an einer Krebserkrankung. Das teilte sein Pressesprecher in Berlin mit.
Peter Sehrs letzter Spielfilm über den bayerischen König "Ludwig II." war im Dezember in die Kinos gekommen. Zu seinen erfolgreichsten Filmen gehören "Kaspar Hauser" mit André Eisermann, Uwe Ochsenknecht, Katharina Thalbach und Peter Lohmeyer von 1993 und "Obsession" mit Daniel Craig und Heike Makatsch von 1997.
Mit nationalen und internationalen Filmpreisen ausgezeichnet
Sehr wurde mit dem Deutschen Filmpreis, dem Bayerischen Filmpreis und mehreren internationalen Preisen ausgezeichnet. Er unterrichtete auch an der Hochschule für Fernsehen und Film in München und an der Filmakademie Baden-Württemberg.
Vom Physiker zum Film-Regisseur
Mit seiner Frau Marie Noëlle gründete er 1988 die Produktionsfirma "P'Artisan". Sehr hatte als Physiker in Oxford promoviert und seit Anfang der 1980er Jahre als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent in München gelebt.
Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) würdigte Peter Sehr:"Peter Sehr war ein leidenschaftlicher Filmemacher und Europäer, der konsequent seinen eigenen Visionen der Kunst folgte". Der Regisseur habe den deutschen Autorenfilm geprägt und bereichert, indem er an sich und sein Werk höchste Ansprüche stellte. "Sein Engagement für den europäischen Film war groß", sagte Neumann.