Kino "Der Hobbit": Dutzende Tiere starben am Filmset
Mit Ungeduld und Euphorie wird Peter Jacksons neuer Film "Der Hobbit" von den Mittelerde-Fans erwartet. Doch dieser Tierpfleger-Bericht vom Set in Neuseeland trübt die Vorfreude ein wenig: Die Tierpfleger werfen der Produktionsfirma vor, für den Tod von Dutzenden Tieren verantwortlich zu sein. Die vierbeinigen Statisten seien aufgrund schlechter Bedingungen auf einer Farm ums Leben gekommen.
Vier Tierpfleger sagten der Nachrichtenagentur AP, auf dem Hof in der Nähe der neuseeländischen Hauptstadt Wellington habe es zahlreiche Felsvorsprünge, Senken, kaputte Zäune und andere "Todesfallen" für die Tiere gegeben. Sie hätten die Filmproduzenten auf die Mängel hingewiesen und selbst einiges ausgebessert. Es sei aber eine unlösbare Aufgabe gewesen, so Chris Langridge, einer der Tierpfleger.
Sprecher räumte Todesfälle ein
Ein Sprecher des Regisseurs Peter Jackson räumte auf Anfrage ein, dass Pferde, Ziegen, Hühner und ein Schaf auf der Farm gestorben seien. Insgesamt waren dort den Angaben zufolge rund 150 Tiere untergebracht, die bei den Dreharbeiten für die Hobbit-Trilogie eingesetzt wurden. Der Sprecher sagte, einige Todesfälle hätten natürliche Ursachen gehabt, aber der Tod von zwei Pferden hätte verhindert werden können. Die Produktionsfirma habe schnell für eine Verbesserung der Situation gesorgt.
"Der Hobbit" startet am 13. Dezember
"Der Hobbit" ist eine Filmtrilogie, die auf dem Buch "Der Kleine Hobbit" des britischen Schriftstellers John R. R. Tolkien beruht. Es ist die Vorgeschichte zu seinem ebenfalls von Jackson verfilmten Roman "Der Herr der Ringe". Der erste Teil der rund 50 Millionen Dollar teuren Produktion, "Eine unerwartete Reise", soll am 28. November in Wellington gezeigt werden. In Deutschland kommt er am 13. Dezember in die Kinos. Tierschützer haben Protestaktionen am Rand der Premieren in Neuseeland, den USA und Großbritannien angekündigt.