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Daniele Negronis "Dreams"-Pulli


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Daniele Negronis "Dreams"-Pulli

MeinungVon Anja Ruetzel

03.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Daniele Negroni: Der Sänger und Ex-Dschungelcamper hat offenbar Träume.Vergrößern des Bildes
Daniele Negroni: Der Sänger und Ex-Dschungelcamper hat offenbar Träume. (Quelle: WENN.com)
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Man kann auf seiner Kleidung politische Botschaften verbreiten oder allen ungefragt mitteilen, welche Stadt man gut findet. Oder man regt, wie Sänger Daniele Negroni, zu tiefenphilosophischen Überlegungen an.

Mit Träumen ist es ungefähr so wie mit Vorstellungen davon, was eine okaye, nicht übermäßig peinliche und nicht an eine Gerätschaft aus der Haushaltsbedarfs-Reinigungsabteilung erinnernde Frisur ist: Von Mensch zu Mensch gibt es da gravierende Unterschiede. Träumt der eine vielleicht davon, die größte Schnabeltassensammlung zu besitzen, fantasiert sich die andere möglicherweise mit ganzem Herzen in das Szenario hinein, Prinz Harry werde in zwei Wochen nicht Meghan Markle ehelichen, sondern sie selbst. Und wer weiß, vielleicht träumte "Deutschland sucht den Superstar"- und Dschungelcamp-Absolvent Daniele Negroni ja wirklich schon immer davon, als professioneller Grimasseur für ein großes Boulevardmedium auf einer Gelsenkirchener Rennbahn herumzustehen.

So schlicht die inhaltliche Aussage seines Sweatshirts, das er bei diesem Anlass trug, auf den ersten Blick scheinen mag, so nachhaltig regt der simple, in suggestiven USA-Farben gehaltene "Dreams"-Schriftzug zu Gedankendriftereien an: Wovon träumt Negroni? Wovon träumen wir selbst? Wovon würden wir träumen, wenn wir Negroni wären – und umgekehrt? Wäre es eigentlich gut oder schlecht, wenn das, was wir für unser Leben halten, in Wahrheit nur ein unruhiger Traum im Hirn eines unter Blähungen leidenden Gürteltiers wäre? Und könnte es sein, dass wir jetzt schon länger über den Sinn von Daniele Negronis "Dreams"-Shirts nachdenken, als jemals über die Aussagen seiner musikalischen Werke, alle zusammengenommen?

Lauter Fragen, keine Antworten. Wovon Negronis Fans so träumen, ist dagegen gut belegt: Sie schreiben es in so genannten Fanfictions, erfundenen Geschichten über ihren geliebten Star, ausführlich ins Internet, und wenn man mal kurzzeitig wirklich nichts besseres zu tun und alle Fugen der Badezimmerfliesen schon ausführlich gereinigt hat, kann man da durchaus mal reinlesen. Zum Beispiel in die Geschichte "It was like a dream", in der ein Mädchen seine persönliche Daniele-Traumvorstellung so beschreibt: "Es klingelte. Ich lief zur Tür und öffnete sie. Dort stand Daniele. Ich sprang auf seinen Arm und küsste ihn leidenschaftlich. Dann nahm er meine Hand und wir gingen zur Bushaltestelle. Der Bus kam sofort. Wir setzten uns in einen Zweier." Man erfährt nicht, was die beiden dabei anhatten, doch es sollte einen nicht sehr wundern, wenn es sich um zwei relativ günstige graue Sweatshirts mit Aufdruck gehandelt hätte.

"Dreams"-Sweatshirt, 39,99 Euro

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