Nach Strafe für Hogan-Sextape US-Klatschportal "Gawker" macht dicht
Die wegen der Veröffentlichung eines privaten Sexvideos zu einer drastischen Geldstrafe verdonnerte US-Klatschwebsite "Gawker" stellt kommende Woche nach fast 14 Jahren den Betrieb ein.
Darüber informierte Firmengründer Nick Denton die Mitarbeiter des Portals. Wenig später bestätigte das US-Medienunternehmen Univision den Aufkauf des insolventen Blogger-Netzwerks für 135 Millionen Dollar (rund 120 Millionen Euro). Zu dem Netzwerk gehören auch Websites wie das Tech-Portal Gizmodo und die Automobilseite Jalopnik.
Meinungsfreiheit vs. Persönlichkeitsrechte
"Gawker" hatte nach einer teuren Prozessniederlage gegen den Wrestler Hulk Hogan im Juni einen Insolvenzantrag gestellt. Wegen der Veröffentlichung von Fragmenten eines Sex-Videos hatte Hogan im März 140 Millionen Dollar zugesprochen bekommen.
"Gawker" berief sich auf den Schutz der Meinungsfreiheit und legte gegen das Urteil Berufung ein. Hogan schrieb nach der Verkündung des "Gawker"-Endes auf Twitter: "Die haben sich mit dem falschen Typen angelegt".
In der offiziellen Mitteilung auf Gawker.com hieß es, die Mitarbeiter des Klatschportals sollten künftig für die sechs verbleibenden Websites der Unternehmensgruppe arbeiten oder an anderer Stelle innerhalb des Univision-Konzerns weiterbeschäftigt werden.