Unterhaltung Wichtige Werke von Christa Wolf
Die Werke der Schriftstellerin Christa Wolf haben die deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts bereichert. Zu den wichtigsten zählen:
"Der geteilte Himmel" (1963): Die Erzählung über die Folgen der Teilung Deutschlands machte Wolf schlagartig in beiden deutschen Staaten bekannt.
"Nachdenken über Christa T." (1968): Der Roman handelt von einer jungen Frau, die an Leukämie stirbt. Eine ehemalige Freundin erinnert sich an sie, um sie leben und altern" zu lassen. Wolf erzählt die Geschichte in Rückblenden und Träumen. Dabei geht es auch die Möglichkeiten der eigenen Entfaltung.
"Kindheitsmuster" (1976): Das Werk gilt als teilweise autobiografisch. Der Roman erzählt von einer Frau, die als Kind den Nationalsozialismus, Krieg und Flucht erlebt und sich später daran erinnert.
"Kein Ort. Nirgends" (1979): Die Erzählung beschreibt eine erfundene Begegnung zwischen dem Schriftsteller Heinrich von Kleist (1777-1811) und der Dichterin Karoline von Günderrode (1780-1806). Sie sprechen unter anderem über Grenzen der Selbstverwirklichung und über die Möglichkeiten der Poesie. Zwei tragische Figuren treffen aufeinander.
"Kassandra" (1983): Die warnende Erzählung greift auf die Geschichte der trojanischen Königstochter Kassandra zurück. Die Seherin warnte vergeblich vor dem Krieg mit den Griechen. Wolfs Kassandra blickt vor ihrem Tod auf ihr Leben zurück. Das Buch gilt als Darstellung des Geschlechterkonflikts und der Gefahren eines Krieges. Es wurde von der Friedens- und Frauenbewegung geschätzt.
"Medea. Stimmen" (1996): In diesem Roman beschäftigt sich die Autorin mit dem antiken Mythos über die Königstochter und Zauberin Medea. Wolf verändert den Stoff und lässt die Frauenfigur in einem anderen Licht erscheinen. Anders als im Drama von Euripides sieht die Autorin nicht die böse Kindsmörderin, sondern sucht nach der anderen Medea" in den frühen Legenden und Mythen.