In Oberstdorf Auf der Großschanze: Novum bei der Ski-WM
Großer Erfolg für die Skispringerinnen. Zum ersten Mal in der Geschichte wird kommendes Jahr in Oberstdorf eine Weltmeisterin auf der Großschanze ermittelt. Damit gleicht sich WM-das Programm der Frauen immer mehr an.
Die Skispringerinnen haben bei ihren Bemühungen um Gleichberechtigung einen weiteren Etappensieg gefeiert und dürfen bei der Nordisch-WM in Oberstdorf (23. Februar bis 7. März 2021) erstmals ihre Weltmeisterin von der Großschanze ermitteln. Wie die Veranstalter am Mittwoch mitteilten, wird bei den Titelkämpfen im Allgäu ein zusätzlicher Wettbewerb ins Programm aufgenommen. Ausgetragen werden soll dieser zum Auftakt der Großschanzen-Konkurrenzen am 3. März.
Schon 2009 feierten die Frauen ihr WM-Debüt
"Das Leistungsniveau der Damen ist mittlerweile so hoch, dass die Zeit definitiv reif für eine Weltmeisterin auf der Großschanze ist", wird die Olympiazweite und Oberstdorfer Lokalmatadorin Katharina Althaus vom Fachportal skispringen.com zitiert.
Damit ist das WM-Programm der Frauen nun nahezu identisch mit jenem der Männer. Beide Geschlechter bestreiten einen Wettkampf auf der Normal- und der Großschanze sowie einen Teamwettbewerb und treten gemeinsam im Mixed an. Einziger Unterschied: Im Teamwettbewerb springen die Männer weiterhin von der großen, die Frauen von der kleinen Schanze.
Vor allem die deutschen Skispringerinnen hatten sich in den vergangenen Jahren für Gleichberechtigung eingesetzt und dabei einige Erfolge erreicht. 2009 hatten die Frauen ihr WM-Debüt gefeiert, 2013 kam das Mixed hinzu, der Teamwettbewerb wurde kurzfristig zur WM 2019 in Seefeld ins Programm gehoben. Lediglich mit ihren Bemühungen, auch Wettbewerbe im Skifliegen auszutragen, sind die "Adlerinnen" noch nicht erfolgreich gewesen.
Bei Olympia stand 2014 und 2018 nur ein Frauen-Wettbewerb auf der Normalschanze auf dem Programm, 2022 in Peking soll das Mixed hinzukommen. Da das Internationale Olympische Komitee (IOC) allerdings auf Gleichberechtigung drängt, ist eine Anpassung in den kommenden Jahren wahrscheinlich. In Oberstdorf feiern zudem die Kombiniererinnen ihre WM-Premiere.
- Nachrichtenagentur sid