Auftaktspringen der Vierschanzentournee DSV-Adler verpasst Podestplatz um Haaresbreite
Beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee haben die deutschen Skispringer einen Podestplatz knapp verfehlt. Den Sieg machten die Top-Favoriten unter sich aus.
Skispringer Karl Geiger hat zum Auftakt der Vierschanzentournee das Podest knapp verpasst, als Vierter aber stark aufsteigende Form bewiesen. Beim deutlichen Sieg des Norwegers Halvor Egner Granerud fehlte dem Lokalmatador aus Oberstdorf umgerechnet nicht einmal ein Meter zum Treppchen. Andreas Wellinger rundete als Sechster das gute deutsche Ergebnis ab.
"Das war ein super Auftakt in die Tournee, ich bin sehr zufrieden", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher im ZDF, dessen Team eher mäßig in den WM-Winter gestartet war: "Wir sind wieder näher herangekommen. Für uns ist wichtig, dass wir vorne mit dabei sind."
Granerud knapp unter Schanzenrekord
Mit deutlichem Rückstand auf Granerud belegten die beiden Polen Piotr Zyla und Dawid Kubacki die Ränge zwei und drei. Granerud war im ersten Durchgang mit 142,5 m nur einen Meter unter dem 19 Jahre alten Schanzenrekord seines Landsmanns Sigurd Pettersen geblieben.
"Das ist schon irre. Granerud springt gerade auf einem anderen Level", sagte Geiger, der nach dem ersten Durchgang noch hinter Wellinger auf Rang fünf gelegen hatte. "Dann ist mir ein richtig guter Sprung gelungen, mein bester hier. Ich bin schon zufrieden."
Der junge Oberstdorfer Philipp Raimund erreichte als 14. das beste Weltcup-Ergebnis seiner Karriere. "Ich fühle mich mega wohl, bin angekommen. Ich bringe bei uns, glaube ich, frischen Wind dazu", sagte der 22-Jährige. Der ehemalige Tournee-Dritte Stephan Leyhe (Willingen) musste sich dagegen mit dem 20. Rang begnügen, Constantin Schmid (Oberaudorf) folgte auf Position 29.
Einen neuerlichen Rückschlag musste Markus Eisenbichler (Siegsdorf) hinnehmen. Der sechsmalige Weltmeister verlor sein K.o.-Duell gegen den Türken Fatih Arda Ipicoglu und verpasste als 33. den zweiten Durchgang. Auch Pius Paschke (Kiefersfelden) blieb als 41. hinter den Erwartungen.
Eisenbichler erwägt nun sogar einen vorzeitigen Tournee-Ausstieg. "Die Verfassung stimmt hinten und vorne nicht. Da muss ich mal mit den Trainern reden, ob es noch ernsthaft Sinn macht, mich weiter zu quälen. Es ist einfach nicht schön", sagte der 31-Jährige.
- Nachrichtenagentur sid