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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nach dem Sensationssieg Vom Wachtmeister zur Ski-Hoffnung: Das ist Linus Straßer
Der deutsche Skirennläufer Linus Straßer ist mit einem Paukenschlag ins neue Jahr gestartet. Auf dem "Bärenberg" fuhr der Münchner zu seinem ersten Weltcup-Sieg in einem Spezialslalom. Ein Kurzporträt des 27-Jährigen.
Linus Straßer konnte es selbst kaum fassen. Gerade hatte der letzte Läufer beim Weltcup-Slalom auf dem tückischen "Bärenberg" nahe der kroatischen Hauptstadt Zagreb die Ziellinie überquert – und noch immer und damit endgültig stand sein Name ganz oben auf der Anzeigetafel. Ja, er hatte gewonnen. Der Münchner sank am Mittwoch im Zielraum auf die Knie, umklammerte seine Skier und blickte fassungslos umher. Seine Augen schimmerten feucht. "Unglaublich, unglaublich", stammelte er völlig überwältigt. Es war der erste Weltcup-Sieg für den 27-Jährigen in einem Spezialslalom.
Doch wer ist Linus Straßer überhaupt? t-online stellt ihn etwas genauer vor.
Seit 2013 ist er Mitglied des Zoll-Ski-Teams
Straßer wurde 1992 in München geboren und steht seit frühester Kindheit auf den Skiern. Sein erstes Rennen bestritt er bereits im Alter von sechs Jahren im Skiurlaub in Tirol. Schon früh spezialisierte er sich auf die Disziplinen Slalom und Riesenslalom. Seit August 2013 ist er Mitglied des Zoll-Ski-Teams und Wachtmeister der Bundeszollverwaltung.
Als Zwölfjähriger schloss er sich der Ski-Abteilung des TSV 1860 München an. Das Ziel, Profi zu werden, fasste er früh ins Auge. Allerdings verletzte er sich in seiner Jugend und fiel deshalb 2011/2012 eine ganze Saison aus. Aber das war nicht unbedingt nur zum Nachteil Straßers: Denn in diesem Jahr schloss er in aller Ruhe sein Abitur ab.
Juniorenmeister und Motocross-Fahrer
Und anschließend ging es dann wieder sportlich erfolgreich weiter: 2013 gewann er den deutschen Slalom-Juniorenmeistertitel – übrigens nicht zum ersten Mal.
Hört man Straßer so reden, wird schnell klar, dass er sich für seinen Job als Ski-Profi aufopfert – nicht weil er muss, sondern weil er es liebt. "Wenn ich über die Ziellinie zische, und es leuchtet auf der Anzeigetafel grün: Das ist der intensivste Moment, den man erleben kann", erzählte er mal in einem Interview mit dem "Ski Magazin".
Der 1,83 Meter große Athlet ist sportverrückt, mag aber nicht nur das Skifahren. In seiner Freizeit spielt er gerne Tennis und Fußball. Hat er mal besonders viel Zeit, fährt er auch gerne Motocross. Ein schöner Nebeneffekt: Das Gleichgewichts-Training auf der Maschine soll ihm auch auf den Skiern helfen. Und half ihm vielleicht auch bei seinem sensationellen Sieg auf dem tückischen "Bärenberg".
- Eigene Recherchen, zoll.de