Schweizer Heimsieg in Abfahrt Sander in Top Ten, Gold für den "Kugelblitz"
Andreas Sander
Mitfavorit Feuz hielt unterdessen dem Druck stand und holte sich Gold. Einen Tag nach seinem 30. Geburtstag siegte der Eidgenosse vor Super-G-Weltmeister Erik Guay aus Kanada (0,12 Sekunden zurück). Bronze holte sich vor mehr als 30.000 Zuschauern der Österreicher Max Franz (0,37).
"Unglaublich", sagte Feuz, dem der Schweizer Tennis-Star Roger Federer bei seiner Premiere als Zuschauer bei einem Ski-Rennen die Daumen gedrückt hatte.
"Wäre mehr drin gewesen"
Eine ausgezeichnete Leistung zeigten die deutschen Starter. Sander fehlten am Ende nur 0,19 Sekunden zu einer Medaille. Dennoch war der Deutsche, im Super-G Siebter, im Ziel nicht ganz zufrieden. "Es wäre mehr drin gewesen, da muss man sich natürlich kurz ärgern", sagte er.
Eine bemerkenswerte Fahrt zeigte auf der wegen Nebels um den "Freien Fall" verkürzten Strecke auch WM-Debütant Thomas Dreßen. Er belegte knapp hinter Olympiasieger Matthias Mayer (Österreich) Rang zwölf (0,88) und war dabei schneller war als Top-Fahrer wie Dominik Paris (Italien) oder Hannes Reichelt (Österreich). Auf dem immer noch respektablen 18. Rang lag Josef Ferstl (1,13).
"Eine geniale Fahrt"
An Feuz aber kamen sie alle nicht mehr heran. "Es ist eine geniale Fahrt gewesen", sagte der neue Weltmeister, der wegen seiner Leibesfülle "Kugelblitz" genannt wird. Er trat die Nachfolge seines Landsmanns Patrick Küng an, der mit 0,39 Sekunden Rückstand und zeitgleich mit dem Norweger Kjetil Jansrud Rang vier belegte. Bei der WM 2015 hatte Feuz Bronze gewonnen.