Erster Durchgang in Sölden Neureuther über Odermatt: "Bin immer noch geschockt"
Auch für die Herren des alpinen Skisports ist die neue Saison losgegangen. Der favorisierte Marco Odermatt kam jedoch von der Strecke ab – und schockte damit Felix Neureuther.
Der Schweizer Marco Odermatt startete als Erster zum Saisonstart in Sölden beim Riesenslalom auf die Piste – und ging volles Risiko. BR-Experte Felix Neureuther analysierte direkt: "Voll am Limit." Doch im Anschluss hatte der 27-jährige Odermatt Probleme auf dem Kurs. "Achtung, weg, weg", schrie Neureuther nur kurze Zeit später und ergänzte: "Heijeijei, der war so pfeilschnell unterwegs." Odermatt schied aus.
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Auch einen Starter später sagte Neureuther: "Ich bin immer noch geschockt von dem Odermatt-Aus. Völlig untypisch." Bereits am Samstag bei den Damen gab es eine überraschende Wendung, als die favorisierte US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin – die nach dem ersten Durchgang vorne lag – am Ende das Podest verpasste und die Italienerin Federica Brignone gewann (mehr zu dem Rennen lesen Sie hier).
"Hätte vielleicht schlauer fahren können"
Odermatt sagte zu seinem Fahrstil am Sonntag im BR: "Klar, ich hätte vielleicht ein bisschen schlauer fahren können. Man muss beim ersten Lauf vielleicht nicht alles riskieren, aber heute wollte ich irgendwie. Ich war extrem motiviert. Im zweiten Tor habe ich gemerkt: Jetzt will ich Vollgas und ja." Am Ende kam er so allerdings nicht unten an.
Besser machte es im ersten Durchgang der 23-jährige Norweger Alexander Steen Olsen (1:04.31 Minuten). Er führt das Feld aktuell an. Direkt dahinter landete der Kroate Filip Zubčić (1:04.33) und der Norweger Henrik Kristoffersen (1:04.39).
"Problem ist, dass man brutal attackieren muss"
Aus deutscher Sicht war der erste Lauf des Rennens erfreulich. Alexander Schmid landete auf dem 15. Rang (1:05.57) und sagte im Anschluss beim BR: "Tendenziell ist es relativ einfach zum Fahren. Das Problem ist einfach nur, dass man brutal attackieren muss und der Lauf lädt zum Attackieren ein. Wenn man mit der Linie attackiert und versucht, leicht mit der Lage zu fahren, dann ist der Ausfall ganz schnell gewährleistet."
Zudem wurde das Comeback des Österreichers Marcel Hirscher, der nun fünf Jahre nach seinem Karriereende für die Niederlande an den Start geht, erwartet. Der 35-Jährige bekam von Neureuther eine "sehr gute Leistung" quittiert und landete auf dem 28. Platz.
- Eigene Beobachtung im BR