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Ski Alpin: Mikaela Shiffrin und weitere Stars schockiert nach Sturz-Serie


Skistars fassungslos nach Stürzen
"Müssen das Problem richtig ansprechen"

Von t-online, MEM

22.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Mikaela Shiffrin: Die US-Amerikanerin hat über den Sturz ihrer Konkurrentin gesprochen.Vergrößern des Bildes
Mikaela Shiffrin: Die US-Amerikanerin hat über den Sturz ihrer Konkurrentin gesprochen. (Quelle: IMAGO/GEPA pictures/ Harald Steiner/imago-images-bilder)

Die alpine Skiwelt ist aufgrund der vielen und schweren Stürze schockiert. Gleich zwei Skistars und ein Trainer reden Klartext.

Als Petra Vlhová beim Riesenslalom am Samstag in Jasna in der Slowakei schwer stürzte und mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden musste, reihte sie sich in eine unschöne Serie ein. In den vergangenen Wochen traf es mehrere Skirennfahrerinnen und Skirennfahrer – die sich schwer verletzten. Für Vlhová, die größte Rivalin von US-Star Mikaela Shiffrin, ist die Saison nach einem Kreuzbandriss beendet.

Dass sich die Stürze zuletzt häuften und es neben Vlhová weitere Größen wie den Norweger Aleksander Aamodt Kilde oder auch den Franzosen Alexis Pinturault traf, besorgt die Branche. Vlhová-Trainer Mauro Pini sagte daher: "Wir müssen das Problem mal richtig ansprechen."

"Es nervt"

Auch Shiffrin sagte mit Tränen in den Augen nach ihren turbulenten Tagen über das Aus ihrer Konkurrentin: "Ich habe in den vergangenen 24 Stunden viel an sie gedacht. Das ist ehrlicherweise ein schwerer Schlag für unseren Sport, es nervt." Vlhová war Gesamt-Zweite im Weltcup hinter Shiffrin. Die Weltcup-Rekordhalterin meinte daher: "Ich habe die Schlachten mit ihr über all die Jahre lieben gelernt."

Vlhová, Kilde und Pinturault sind nicht die Einzigen, die auf der Piste zuletzt stürzten. In Jasna zog sich die ORF-Expertin und Ex-Fahrerin Nicole Hosp bei einer Kamerafahrt eine Knieverletzung zu. Am Mittwoch im Abfahrtstraining in Kitzbühel traf es den für Israel startenden Barnabas Szollos. Er kam mit dem Kopf auf und verlor seinen Helm. Szollos erlitt mehrere Frakturen im Gesicht und eine Gehirnerschütterung.

Der Schweizer Rémi Cuche wurde nach einem Sturz mit dem Helikopter ins Krankenhaus gebracht. Die Diagnose: Kreuzbandriss. In Bormio hatte es Anfang Januar Marco Schwarz erwischt. Zuletzt gab es durch die Stürze viel Kritik an Fis-Präsident Johan Eliasch. Der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier sieht das "wirkliche Problem" in Eliasch und seiner Einmischung in die Kaderplanung und das Programm. Die Belastung sei zu hoch, die Menge an Rennen schlichtweg zu viel.

"Nie wieder"

In dieser Saison konnte wegen der Witterungsbedingungen in Beaver Creek (USA) und bei Eliaschs Prestigeprojekt in Zermatt/Cervinia (Schweiz) bei den Herren nicht gefahren werden. Die Rennen wurden daraufhin neu angesetzt und fanden an anderen Rennwochenenden zum bereits angesetzten Programm statt. So war in Wengen eines der Abfahrtsrennen von Beaver Creek nachgeholt worden.

Dies sorgte jedoch für viel Belastung bei den Athleten. In Wengen wurden dann innerhalb von fünf Tagen neben zwei Trainings drei Speed-Rennen gefahren. Marco Odermatt sagte daraufhin: "Ich hoffe, das ist das letzte Mal, nie wieder."

Laut Maier würde "ein attraktiver Sport schwer beschädigt. Das muss ein Ende haben, weil es der Mensch nicht mehr aushält." Renndirektor Markus Waldner betonte bereits, dass es solch eine Situation wie in Wengen nicht wieder geben werde. Eliasch hingegen meinte lediglich, dass die Sportler auch Rennen auslassen könnten, wenn ihnen die Belastung zu hoch sei.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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