Kolumne von Eric Frenzel "Hochmotiviert für den Gesamt-Weltcup"
Eine Kolumne von Eric Frenzel
Die olympischen Medaillen haben ihren Platz in den heimischen Vitrinen gefunden, die Heimkehr wurde gebührend gefeiert und über die Ehrungen und Glückwünsche habe ich mich sehr gefreut; jetzt sind die Koffer wieder gepackt und die letzten drei Weltcup-Wochen fest im Blick.
Wenn man jetzt denkt, dass nach dem vermeintlichen Saison-Höhepunkt Olympia sozusagen die Luft raus ist, der täuscht sich – nein, ich bin hochmotiviert, das Projekt "Gesamtweltcup-Sieg" unter Dach und Fach zu bringen. Auch auf die skandinavischen Weltcup-Orte freue ich mich sehr, da die Wettkampfstätten in landschaftlich sehr schönen Umfeldern stattfinden und das skandinavische Publikum hinsichtlich der nordischen Skidisziplinen außerordentlich begeisterungsfähig ist. Dass die Skandinavier nun gleich nach den olympischen Spielen die frischgebackenen Olympiasieger und Medaillengewinner empfangen, wird sicherlich sehr stimmungsvoll werden. Ich freue mich darauf.
Sportlich sehe ich den vor mir liegenden Aufgaben gelassen entgegen. Meine Virus-Infektion ist vollkommen abgeklungen; natürlich hat dies dem Körper Kräfte entzogen und wir sind langsam am Ende einer sehr langen Saison. Der Wille und das Ziel meines zweiten Gesamt-Weltcup-Sieges vor Augen geben mir aber die notwendige Wettkampfanspannung. Natürlich habe ich mir ein gutes Punktepolster im Weltcup erarbeitet, auf dem ich mich aber nicht ausruhen sollte. In der Historie hat es im letzten Drittel der Saison schon wilde Aufholjagden gegeben, bei denen Gesamtweltcup-Führende buchstäblich auf den letzten Metern noch abgefangen wurden.
Deshalb: es gibt kein "business as usual" – ich werde mich an den nächsten Wochenenden richtig reinhängen, um die große Kugel nach Sachsen zu holen. Erst dann ist der Wunschzettel für die laufende Saison abgearbeitet.
Herzlichst
Eric