Ein Toter bei Unfall in Oberhof Auf dieser Rodelbahn geschah das Unglück
Der Unfall mit Todesfolge auf der Rodelbahn in Oberhof erschüttert die Sportwelt. Welche speziellen Merkmale hat die Sportstätte in Thüringen? Ein Überblick.
Die Rennschlitten- und Bobbahn Oberhof wurde 1971 als zweite Bahn der Welt nach Königssee mit Kunsteis eröffnet. Zuletzt wurde die mit 15 Kurven ausgestattete Piste für die Rodel-WM aufwendig saniert.
Bob-Rennen finden auf dieser anspruchsvollen Bahn mit einer Gesamtlänge von 1.354,50 Metern, wo im Rodeln Geschwindigkeiten bis 120 Kilometern pro Stunde erzielt werden, nicht statt. Auch, weil es keine ausreichende Startstrecke für den Anschub der Bobs gibt.
Trainingsstätte von Top-Athleten
Viele Weltklassepiloten wie der viermalige Olympiasieger André Lange nutzten die anspruchsvolle und mit sehr steilen Kurven ausgeprägte Bahn jedoch, um mit Zweierbobs zu trainieren oder um Material zu testen. Viererbobs, die ein Mindestgewicht von 210 Kilogramm ohne Crew haben, fahren nur als sogenannte Bob-Taxis herunter.
Dabei werden sie meistens von den Rodelstarts heruntergelassen. Die Insassen sitzen bereits und müssen nicht wie die Sportler in kürzester Zeit in das Gefährt reinspringen und in Sekundenbruchteilen Platz nehmen. Mit der vierköpfigen Mannschaft hat ein Viererbob ein Gesamtgewicht von 630 Kilogramm.
Bei einem Unfall auf der Oberhofer Rennrodelbahn war am Donnerstagabend ein 46 Jahre alter Mann gestorben. Er war so schwer verletzt worden, dass er anschließend im Krankenhaus starb. Zudem wurde eine 41-Jährige schwer und drei weitere Personen leicht verletzt.
- Nachrichtenagentur dpa