Eishockey Deutschland Cup: Landshut begeistert, aber Zukunft ungewiss
Guter Zuschauer-Anspruch, Lob für das kombinierte Frauen- und Männer-Turnier und die Organisation in Landshut. Aber der Deutsche Eishockey-Bund wartet noch auf eine Entscheidung für 2024.
Die Nationalmannschaft hat den Deutschland Cup geholt, aber auch Landshut darf sich als Gewinner fühlen. "Es hat hier richtig Spaß gemacht", schwärmte Stürmer Yasin Ehliz. "Landshut ist eine Eishockey-Stadt."
Auch Bundestrainer Harold Kreis ist nach dem Standort-Wechsel von Krefeld nach Landshut begeistert. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie den Deutschland Cup das erste Mal ausgetragen haben. Es war eine perfekte Organisation", erklärte der Coach des Vizeweltmeisters nach den fünf Tagen.
Auch die Zahlen stimmen: 20.881 Zuschauer kamen von Mittwoch bis Sonntag in die Halle, am Wochenende waren deutschen Männer-Partien mit jeweils 4200 Fans ausverkauft. Lob gab es auch für das erstmals kombiniert ausgetragene Turnier mit vier Frauen- und vier Herren-Teams. "Zu dieser Idee kann man dem Deutschen Eishockey-Bund nur gratulieren", sagte Weltverbands-Vorstandsmitglied Petr Briza.
Der frühere tschechische Profi-Torhüter spielte von 1993 bis 1999 beim damaligen Erstligisten EV Landshut und wurde mit stehenden Ovationen beim Publikum gefeiert.
Es spricht eigentlich alles für ein weiteres Jahr Deutschland Cup in Landshut. Aber der DEB kann per Option bereits 2024 das Turnier in eine andere Stadt vergeben. Auch im Hinblick auf die Heim-WM 2027 soll die Veranstaltung voraussichtlich einmal in Düsseldorf stattfinden. Der DEB denkt zudem über Ostdeutschland als Austragungsort nach. Eine Entscheidung darüber will der Verband noch in diesem Jahr bekannt geben.
- Nachrichtenagentur dpa