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Magdalena Neuner: Gründe für den Rücktritt des Biathlon-Stars


Biathlon
Neuner: Am Saisonende ist Schluss

Von t-online, dpa, dapd
Aktualisiert am 07.12.2011Lesedauer: 2 Min.
Richtung Zukunft: Magdalena Neuner blickt auf ein Leben nach dem Leistungssport.Vergrößern des Bildes
Richtung Zukunft: Magdalena Neuner blickt auf ein Leben nach dem Leistungssport. (Quelle: dapd)
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Biathlon-Star Magdalena Neuner wird nach dieser Saison ihre Karriere beenden. Das erklärte die 24-Jährige auf ihrer Internetseite. Die Doppel-Olympiasiegerin wird damit ihr letztes Rennen voraussichtlich am 18. März beim Weltcup-Finale in Chanty-Mansijsk bestreiten. Gut einen Monat vorher wird sie 25 Jahre alt. (Magdalena Neuners Erklärung im Wortlaut)

Neuner hat bislang zehn WM-Titel und 25 Weltcup-Rennen gewonnen und war zweimal Gesamtweltcup-Gewinnerin. Nach den ersten Rennen dieser Saison führt sie bereits wieder. (Magdalena Neuners Karriere)

Sehnsucht nach Normalität

"Ich habe eine Entscheidung getroffen, die für mich persönlich richtig und auch sehr gut überlegt ist, und ich bin froh, dass ich endlich ehrlich das aussprechen kann, was ich denke", erklärte Neuner. Eigentlich habe sie ihren Entschluss schon vor zwei Wochen bekannt geben wollen. "Aber leider war mir das aus organisatorischen Gründen nicht möglich und ich musste einen späteren Termin wählen. Das war mir sehr unangenehm, weil ich eigentlich von Anfang an ehrlich und offen mit dem Thema umgehen wollte."

Neuner will nun "einfach mal die Dinge machen können, die ich in meinem Sportlerleben nie machen konnte". Dem Biathlon will sie aber weiter verbunden bleiben. Derzeit macht Neuner ihren C-Trainerschein: "Ich freue mich darauf, Kindern und Jugendlichen meine Erfahrungen, die ich als Sportlerin gemacht habe, als Trainerin weiter zu geben." Und "irgendwann" werde auch "das Thema Familienplanung eine Rolle spielen".

Tür bei den Bayern offen

Vielleicht kommt ja auch alles ganz ander - schließlich stehen Neuner bei Bayern München alle Türen offen. "Sie ist eine sehr sympathische Sportlerin", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Ob und wann eine Zusammenarbeit denkbar sei, hänge von ihr und Uli Hoeneß ab. Der Bayern-Präsident hatte Neuner nach ihren Olympiasiegen 2010 von Vancouver einen Job in der Marketingabteilung der Bayern angeboten. "Magdalena Neuner hat ja gesagt, wenn sie aufhören will, dann will sie Familie haben, Kinder oder einen gescheiten Beruf. Das wäre eine, die ich sehr gerne bei Bayern München sehen würde", sagte Hoeneß damals. Neuner hatte sich über das Jobangebot "sehr gefreut", es damals aber vorerst abgelehnt.

Bundestrainer Hönig: "Wir verlieren eine Athletin, die nicht zu ersetzen ist"

Der Deutsche Skiverband (DSV) bedauert den Rücktritt von Neuner. "Lena ist nicht nur eine der erfolgreichsten Sportlerinnen, sondern gleichzeitig auch eine der sympathischsten und beliebtesten Athletinnen Deutschlands", sagte DSV-Präsident Alfons Hörmann. "Wir werden ihr beim DSV auch in Zukunft alle Türen offen halten."

Auch der Trainerstab ist enttäuscht über den Verlust der besten deutschen Biathletin aller Zeiten. "Wir verlieren eine Athletin, die nicht zu ersetzen ist. Das ist natürlich ein schwerer Schlag für uns, aber wir müssen das akzeptieren", sagte Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig.

Verständnis bei den Kollegen

Sprint-Weltmeister Arnd Peiffer äußerte Verständnis für Neuners Entscheidung: "Sie hat alles erreicht, was man im Biathlon erreichen kann. Wenn man keinen Spaß mehr daran hat, in der Welt herumzureisen, dann sollte man etwas anderes machen."

Für den dreimalige Olympiasieger Michael Greis ist die Rücktrittsankündigung "eigentlich schade, weil sie die Person ist, die den Biathlon in Deutschland hochhält, die Strahlefrau sozusagen".

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