t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportWintersportBiathlon

Biathlon: Selina Grotian spricht über Ziele und Olympia 2026


Deutsches Toptalent nach letztem Rennen
"Bin froh, erstmal nichts von Biathlon zu hören"


Aktualisiert am 24.03.2025 - 15:51 UhrLesedauer: 3 Min.
imago images 1059547206Vergrößern des Bildes
Selina Grotian: Die 20-Jährige beendete die Biathlon-Weltcupsaison mit 640 Punkten auf dem neunten Rang. (Quelle: IMAGO/Jaroslav Svoboda/imago)
News folgen

Selina Grotian ist in dieser Saison endgültig in die Weltspitze vorgestoßen. Manche sehen in ihr bereits die Nachfolgerin von Laura Dahlmeier. Aktuell will die 20-Jährige von Biathlon aber erst einmal nichts wissen.

Aus Oslo berichtet Alexander Kohne

Loading...

Nach dem letzten Rennen und der ausgelassenen Freude über den Gesamtweltcupsieg ihrer Teamkollegin Franziska Preuß (mehr dazu lesen Sie hier) hatte Selina Grotian etwas anderes im Sinn als Biathlon: Urlaub.

Nach einer erfolgreichen, aber auch kräftezehrenden Saison ist der Wunsch der 20-Jährigen nur allzu verständlich. "Ich bin froh, jetzt erstmal nichts von Biathlon zu hören", sagte Grotian nach dem letzten Saisonrennen in Oslo t-online – und lachte dabei ausgelassen.

Zweitbeste Deutsche hinter Preuß

Den etwas enttäuschenden 21. Platz im vorangegangenen Massenstart hatte sie mental wohl schon weitgehend abgehakt. Was durchaus verständlich wäre, denn: Grotian hat in der am Sonntag abgelaufenen Saison endgültig den Sprung in die Weltspitze geschafft.

Dies belegt die Weltcupabschlusswertung, in der sie auf Rang neun steht. Damit ist die erst 20-Jährige vom SC Mittenwald zweitbeste Deutsche hinter Gesamtsiegerin Preuß. Nachdem Grotian in der Vorsaison als Teenagerin mit Weltcup-Gesamtplatz 29 sowie einer Staffel-Bronzemedaille und Platz vier im Einzelrennen bei der WM aufhorchen ließ, hat sie sich nun vollends etabliert.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Bei der WM in Lenzerheide gab es erneut Bronze – dieses Mal mit der Mixed-Staffel – und im Weltcup holte Grotian im Dezember im Massenstart von Le Grand-Bornand ihren ersten Sieg in einem Individualrennen. "Ich bin sehr zufrieden. Natürlich hätte das letzte Trimester ein bisschen besser verlaufen können, aber alles in allem hätte ich mir nicht vorstellen können, dass die Saison so wird", resümierte die Bayerin.

Die Saison als Schulnote? "Eine 2+"

Bei den letzten drei Weltcup-Stationen reichte es für sie zwar nur noch mit der Staffel zu einem Podiumsplatz. Drei weitere Top-10-Ergebnisse in den Individualrennen sind aber immer noch überaus respektabel.

Zusammen mit den Erfolgen der vorangehenden Monate kommt sie deshalb zu einer insgesamt sehr positiven Einschätzung: "Eine 2", antwortete Grotian auf die t-online-Frage, welche Schulnote sie der Saison geben würde – und schob dann lachend hinterher: "Naja, eher eine 2+."

Nach fünf Titeln bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2023 galt Grotian als größtes Versprechen der deutschen Biathlon-Zukunft. Nur zwei Jahre später hat sie dieses bereits eingelöst. Was die öffentlichen Erwartungen nicht eben kleiner macht.

Seit ihrem Debüt im Weltcup im März 2023 werden in der Öffentlichkeit immer wieder Vergleiche mit der siebenfachen Weltmeisterin und zweifachen Olympiasiegerin Laura Dahlmeier gezogen. Diese war ebenfalls in jungen Jahren schon sehr erfolgreich.

Grotian scheinen derartige Vergleiche nicht weiter zu verunsichern. Sie strahlt auch in ihrer zweiten kompletten Weltcup-Saison eine gewisse Unbeschwertheit aus, ist in Interviews authentisch und schlagfertig.

Deutschlands Biathlon-Idol Uschi Disl appellierte vor zwei Monaten im t-online-Interview dennoch: "Man sollte versuchen, ihr so wenig Druck wie möglich zu machen. Denn diese hohe Erwartungshaltung kann zum Problem werden."

"Möchte zu Olympia kommen"

Grotian selbst scheint das ähnlich zu sehen und achtet darauf, die Erwartungen nicht allzu hochzuschrauben. Im Hinblick auf ihre Ziele für die kommende Saison, in der auch die Olympischen Spiele anstehen, verriet sie: "Erst einmal möchte ich zu Olympia kommen und dann mal schauen."

Statt öffentlich Medaillen-Träumen zu formulieren, beschränkt sich die Bayerin zunächst einmal darauf, überhaupt dabei zu ein. Darauf arbeite sie nun erst einmal hin. Zuerst steht aber der wohlverdiente Urlaub an – und ausnahmsweise ein Monat ohne Biathlon.

Verwendete Quellen
  • Gespräche mit Selina Grotian und Uschi Disl
  • Eigene Beobachtungen während des Weltcups in Oslo

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom