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Biathlon: Ex-Preuß-Coach Reiter soll Olympia-Hoffnung der DSV-Herren retten


Deutsche Biathlon-Herren in der Krise
Ex-Preuß-Trainer soll Olympia-Hoffnungen retten

Von t-online, Kgl

25.02.2025 - 19:08 UhrLesedauer: 3 Min.
Tobias Reiter: Er wird neuer Bundestrainer der deutschen Biathlon-Herren.Vergrößern des Bildes
Tobias Reiter: Er wird neuer Bundestrainer der deutschen Biathlon-Herren. (Quelle: Harald Deubert/imago-images-bilder)
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Etwas überraschend trat am Dienstag Biathlon-Bundestrainer Uroš Velepec zurück. Sein Nachfolger formte bereits Deutschlands aktuell beste Biathletin.

Der neue Biathlon-Bundestrainer heißt Tobias Reiter. Am späten Dienstagnachmittag teilte der Deutsche Skiverband (DSV) etwas überraschend mit, dass der bisherige Bundestrainer der Herren, Uroš Velepec, seinen Rücktritt erklärt hat.

Der Schritt erfolgt nach einer schwachen Weltmeisterschaft der deutschen Männer. Bei den Wettkämpfen in Lenzerheide reichte es gerade einmal für Bronze in der Staffel. Eine Einzelmedaille gab es bei den Männern nicht, während Franziska Preuß bei den Frauen Silber im Sprint und sogar Gold in der Verfolgung holte. Mit eben jener Preuß hat auch der Mann eine Vergangenheit, der nun die Herrenmannschaft zurück in die Spur führen soll. Die Zeit drängt.

Schwache WM-Leistungen wecken Olympia-Sorgen

Zwar betonte Velepec in seiner Rücktrittserklärung, dass sein Entschluss "keine spontane Entscheidung" sei und "nur bedingt etwas mit unserem Abschneiden bei der WM zu tun" habe. Dennoch rückten die schwachen Leistungen den mangelnden Fortschritt der Mannschaft noch einmal in den Fokus. "Auch wenn wir uns in Lenzerheide natürlich alle mehr vorgenommen hatten. Insgesamt sind wir derzeit einfach nicht auf dem Niveau, das wir uns gemeinsam als Ziel gesetzt hatten", ließ auch Velepec wissen.

Für Neu-Bundestrainer Reiter gilt es nun, die Biathlon-Herren schnell voranzubringen. Denn im nächsten Jahr finden die Olympischen Spiele statt. Schon die letzten drei Weltcup-Wochen dieser Saison sollen deshalb dafür genutzt werden, "mit Blick auf die anstehende Olympiasaison erste notwendige Weichenstellungen vorzunehmen", wie es in der DSV-Mitteilung heißt.

Reiter stand noch nie in der ersten Reihe

Doch kann Reiter das? Der 39-Jährige hat bislang keine Erfahrung in der ersten Reihe. Während seiner eigenen aktiven Karriere kam Reiter nicht über den zweitklassigen Europacup (heute IBU-Cup) hinaus, gewann immerhin bei den Deutschen Meisterschaften mit der Staffel zweimal Gold und einmal Bronze. Schon mit Mitte 20 beendete er im Jahr 2010 seine Karriere und startete seine Trainerlaufbahn. Dort war er unter anderem zwischen 2014 und 2018 als Co-Trainer der deutschen Frauenmannschaft aktiv. Davor und danach war er vor allem in der Nachwuchsarbeit tätig – dort jedoch erfolgreich.

So betreute er beim Bayerischen Skiverband unter anderem die junge Franziska Preuß, formte sie zur dreifachen Jugend-Olympiasiegerin und wurde daraufhin 2012 vom DSV zum besten Trainer des Jahres ausgezeichnet. Nach seiner Rückkehr zum DSV im Jahr 2020/21 arbeitete er nochmals mit Preuß zusammen, die zu dieser Zeit mit dem von Reiter betreuten B-Team trainierte und später den dritten Platz im Gesamtweltcup erreichen sollte.

Zuletzt trainierte Reiter die IBU-Cup-Mannschaft der Männer – und soll nun also erstmals in die erste Reihe vorrücken. Erfolg verspricht sich der DSV dabei vor allem davon, dass er bei den Athleten kein Unbekannter ist. "Tobias hat die meisten unserer Athleten bereits im Verlauf ihrer Karriere betreut und bildete zusammen mit Jens Filbrich ein erfolgreiches Trainerteam im IBU-Cup", begründete DSV-Sportdirektor Biathlon Felix Bitterling die Entscheidung. "Von daher sollte es einen reibungslosen Übergang geben, der hoffentlich noch einmal beim gesamten Team positive Energien freisetzt. Denn darauf wird es jetzt in erster Linie ankommen", so Bitterling weiter.

Ziel sei es, in den letzten Saisonrennen Schwung zu holen und ein paar positive Akzente zu setzen, "um dann zum Beginn der Vorbereitung für den Olympia-Winter 2026 wieder mit voller Kraft und dem neuen Trainerteam Reiter/Filbrich angreifen zu können", so Bitterling. Angesichts der WM haben sie dabei viel Arbeit vor sich.

Verwendete Quellen

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