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Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Nadal schreibt Geschichte Die Inkarnation des Tennisgotts
Rafael Nadal hat Geschichte geschrieben. Mit seinem Triumph bei den Australian Open zog er an seinen ewigen Rivalen Roger Federer und Novak Djokovic vorbei – und zeigte einmal mehr, dass er ein wahrer Champion ist.
Das Wort episch ist ein im Sport überstrapaziertes. Allerorten duellieren sich die Besten der Besten in vermeintlich unglaublichen Partien um den größten Titel überhaupt. Doch keine Person, die am Sonntag das Finale der Australian Open zwischen Rafael Nadal und Daniil Medwedew verfolgte, dürfte wohl ein besseres Wort finden, um diese Partie zu umschreiben.
Teilnahme am Turnier lange unklar
5 Stunden und 24 Minuten lieferten sich der Altmeister aus Manacor sowie sein auf Augenhöhe spielender Kontrahent Daniil Medewedew, frischgebackener US-Open-Sieger, eine Partie auf unfassbarem Niveau – mit besserem Ende für den 35-Jährigen.
Dass er einen 0:2-Satzrückstand noch zu einem dramatischen Fünf-Satz-Sieg ummünzen konnte, unterstrich den unbändigen Willen des Spaniers, der damit gleichzeitig ein Signal sendete: Schaut her, ich bin noch da. Denn bis wenige Wochen vor Turnierbeginn war noch vollkommen unklar ob Nadal, der sowohl an einer Corona-Erkrankung als auch einer komplizierten Fußverletzung laborierte, überhaupt würde teilnehmen können.
Nadal zeigte an diesem Tag einmal mehr eine übermenschliche Leistung und offenbarte, dass er mehr ist als ein Sportler, der sich nach Ruhm und Ehre sehnt. Seine Anhänger sehen in ihm die Inkarnation des Tennisgotts persönlich. Am Sonntag wurde er diesem Bild mit all seiner spielerischen Klasse gerecht.
"Goat"-Debatte nur eine Randnotiz
Und dass es nun er und nicht Titelverteidiger Novak Djokovic war, der sich in die Geschichtsbücher eintragen durfte, ist nur eine pikante Randnotiz in der ewigen Frage, wer denn nun der "Goat" (Greatest of all time = Größte aller Zeiten) im Tennissport ist.
Denn mit dem Triumph über Medwedew gelingt Nadal Historisches. Der Titel in Melbourne bedeutet für den Sandplatzspezialisten den 21. Grand-Slam-Titel überhaupt. Damit zog er an seinen ewigen Kontrahenten Novak Djokovic, der nicht antreten durfte, sowie Altmeister Roger Federer vorbei (jeweils 20 Grand-Slam-Titel).
"Vor einem Monat wusste ich nicht, ob ich auf die Tour zurückkehren kann, und jetzt stehe ich hier mit der Trophäe", sagte Nadal nach seinem Triumph beim After-Match-Interview. "Ich kann kaum erklären, was mir das bedeutet", sagte er weiter bei Eurosport. Und: "Ich weiß nicht, wie ich das geschafft habe. Ich bin einfach nur zerstört."
Eigentlich hatte Nadal gedacht, dass diese Australian Open seine letzten sein könnten. Jetzt habe er aber viel Energie, um weiterzumachen.
Eine frohe Botschaft an einem historischen, epischen Tag.