Nach Niederlage vor Gericht Flug gestartet: Novak Djokovic hat Australien verlassen
Novak Djokovic darf nicht an den Australian Open teilnehmen. Der Einspruch des Tennisstars wurde abgelehnt. Damit startet er am Montag nicht in das Turnier. Nun hat er Australien bereits verlassen.
Das Urteil steht endgültig fest: Novak Djokovic muss Australien verlassen und darf nicht an den Australian Open teilnehmen. Wie das Bundesgericht in Australien am Sonntag entschied, wurde der Einspruch des serbischen Tennisprofis gegen seine verweigerte Einreise und die Annullierung des Visums abgelehnt. Die Entscheidung sei einstimmig gefallen, hieß es in der Bekanntgabe der drei Richter James Allsop, Anthony Besanko und David O'Callaghan.
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Nach seiner Niederlage hat Djokovic Australien noch am Sonntag verlassen. Der 34 Jahre alte Serbe hob um 22.52 Uhr (Ortszeit) mit Flug EK409 von Melbourne nach Dubai ab.
Die Begründung des Gerichts solle frühestens am Montag erfolgen. Gegen das Urteil können beide Seiten vor dem Bundesgericht keine Rechtsmittel einlegen. Einem Bericht der australischen Nachrichtenagentur AAP zufolge ist eine Berufung vor dem High Court, dem höchsten Gericht Australiens, möglich. Die Erfolgschancen seien aber gering.
Djokovic selbst hat sich bereits zum Urteil geäußert. Er sei "extrem enttäuscht", erklärte er, sagte aber auch: "Ich respektiere die Entscheidung des Gerichts und werde mit den zuständigen Behörden bezüglich meiner Ausreise kooperieren." Mehr zu Djokovics Reaktion lesen Sie hier.
Tagelange Hängepartie hat ein Ende
Damit kann Djokovic seinen Titel beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Melbourne nicht verteidigen. Sein Ziel war, mit dem 21. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier alleiniger Rekordhalter vor Roger Federer und Rafael Nadal zu werden An Djokovics Stelle wird nun der eigentlich in der Qualifikation gescheiterte Salvatore Caruso an den Start gehen (mehr dazu lesen Sie hier).
Die Sitzung hatte gegen 9.30 Uhr (Ortszeit) begonnen. Um kurz vor 18.00 Uhr Ortszeit wurde die Entscheidung bekannt. Wie AAP berichtete, hatte Djokovic die Sitzung aus dem Büro seiner Anwälte in Melbourne verfolgt. Die Nacht vor der Verhandlung beim Bundesgericht hatte der Rekordsieger der Australian Open in einem Abschiebehotel verbracht.
Der abschließenden Verhandlung war eine tagelange Hängepartie vorausgegangen. Am Freitag war sein Visum in einer persönlichen Entscheidung von Einwanderungsminister Alex Hawke ein zweites Mal für ungültig erklärt worden. Der Weltranglistenerste ist nicht gegen das Coronavirus geimpft und deswegen eine umstrittene Person in dem Land, das seit Beginn der Pandemie harte Regeln aufgestellt hat.
Als ihm die Behörden in der vorigen Woche die Einreise verweigert hatten, war er vorübergehend in ein Abschiebehotel gebracht worden. Eine erste Gerichtsentscheidung am Montag war zu seinen Gunsten ausgefallen, Djokovic hatte daraufhin die Vorbereitung auf die Australian Open fortgesetzt.
- Nachrichtenagentur dpa