Alaphilippe weinte minutenlang Darum brach der Etappensieger in Tränen aus
Sein Zielsprint beeindruckte die Konkurrenz und sicherte ihm den Sieg. Julian Alaphilippe sorgte für einen krönenden Abschluss des Tourauftakts aus französischer Sicht. Nach der Etappe wurde er sehr emotional.
In den ersten Sekunden hätte man denken können, es seien Tränen der Erleichterung, die an den Wangen von Julian Alaphilippe herunterliefen. Schließlich war es eine anstrengende Etappe in einem anstrengenden Jahr. Doch schnell wurde klar: Das sind Tränen der Trauer.
Vater starb Ende Juni
Minutenlang saß Julian Alaphilippe am Boden, mit dem Rücken an ein Gitter gelehnt. Immer wieder verschränkte er die Arme vor dem Gesicht, ließ den Kopf hängen – und den Tränen freien Lauf. Teambetreuer leisteten ihm Beistand, klopften ihm auf die Schulter. Sie wussten, warum ihr Athlet weinte.
Alaphilippes Vater war Ende Juni nach langer Krankheit verstorben. Er war ein großer Fan des Radsports, besuchte jedes Jahr die Tour de France um seinen Sohn Julian zu unterstützen. Jo Alaphilippe, ein Musiker, ließ sich dabei auch nicht von seinem Rollstuhl aufhalten, der den Besuch bei der Tour erschwerte.
"Mir hat das Siegen echt gefehlt"
Es war zu spüren, dass Alaphilippe die Etappe unbedingt für seinen Vater gewinnen wollte. "Ja, das war für ihn", bestätigte er nach dem Sieg. "Ich hatte nichts zu verlieren. Natürlich hat die Situation mit meinen Nerven gespielt. Ich habe alles versucht."
Alaphilippe ergänzte: "Es ist großartig, so etwas geschafft zu haben. Mir hat das Siegen echt gefehlt. Hier gewonnen zu haben und jetzt das Goldene Trikot zu besitzen, macht es zu einem kompletten Tag."