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Degenkolb im Pech – Matthews siegt im Foto-Finish


Tour de France, Etappe 16
Degenkolb im Pech – Matthews siegt im Fotofinish

Von dpa, sid
Aktualisiert am 18.07.2017Lesedauer: 2 Min.
John Degenkolb (l.) lag im Zielsprint ganz knapp hinter Michael Matthews (M.).Vergrößern des Bildes
John Degenkolb (l.) lag im Zielsprint ganz knapp hinter Michael Matthews (M.). (Quelle: Belga/imago-images-bilder)

Michael Matthews hat die 16. Etappe der 104. Tour de France gewonnen. Der Australier setzte sich in einem packenden Sprint knapp vor Edvald Boasson Hagen und John Degenkolb durch und sorgte für den nächsten Festtag beim deutschen Team Sunweb.

Allerdings für einen mit Misstönen: Degenkolb fühlte sich im Finale von Matthews eindeutig behindert. "Er kommt von links nach rechts und macht mir die Lücke zu", meinte Degenkolb. Sein Team legte sofort Protest ein.

Kittels Vorsprung schmilzt weiter

Im Kampf um das Grüne Trikot rückt der 26 Jahre alte Matthews dem führenden Kittel immer mehr auf die Pelle. Von einstmals 99 Punkten sind nur noch 29 übrig geblieben . Will Kittel als erster Deutscher seit Erik Zabel 2001 das Maillot vert gewinnen, muss er sich deutlich steigern.

Wie schon so oft sprintete Degenkolb knapp an seinem ersten Tour-Etappensieg vorbei. Nach sechs zweiten Plätzen und nun schon sieben weiteren Top-5-Platzierungen wird "Deges" Tour-Pechsträhne so langsam tragisch. Wortlos und restlos bedient verschwand der Thüringer in den Teambus - Kittel war da noch längst nicht im Ziel.

Schwierige Etappe wegen starkem Wind

In einer von starken Winden geprägten Etappe ging es von Beginn an turbulent zu. Das deutsche Sunweb-Team um Matthews machte vom Etappenstart an höllisch Tempo, der von den Kletterpartien der vergangenen Tage geschwächte Kittel musste abreißen lassen.

Während der fast 90 Kilogramm schwere Hüne aus Arnstadt um Anschluss kämpfte, blieb Sunweb über Stunden erbarmungslos an der Spitze. Kittel fuhr samt Begleitern zeitweise rund sechs Minuten hinter dem Feld her, blieb zwar locker innerhalb des Zeitlimits, aber auch ohne Punkte. Matthews hingegen gewann den Zwischensprint und kassierte 20 Zähler.

Froome weiter in Gelb

Im Kampf um das Gesamtklassement tat sich indes nichts. Sky-Kapitän Christopher Froome kontrollierte das Rennen mit seinem Team im Hauptfeld, der Brite geht mit 18 Sekunden Vorsprung auf den Italiener Fabio Aru und 23 Sekunden auf den Franzosen Romain Bardet in die heiße Schlussphase der Großen Schleife.

Fünf Fahrer liegen innerhalb von 77 Sekunden - die beiden Alpen-Etappen am Mittwoch über den legendären Galibier und am Donnerstag mit der Bergankunft auf dem nicht minder berüchtigten Izoard dürften der stimmungsvolle Höhepunkt dieser außerordentlich spannenden Tour werden.

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